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Olympique Lyon: 175 Millionen – oder dem Traditionsklub droht das Ende

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Einst gewann Olympique Lyon eine Meisterschaft nach der anderen. Inzwischen ist an Titel nicht mehr zu denken. Es geht um die Existenz. Wer Spiele von Girondins Bordeaux sehen will, wird aktuell in der National 2 fündig, der vierten Liga Frankreichs. Im vergangenen Sommer musste der sechsfache Meister zwangsabsteigen. 40 Millionen Euro fehlten im Etat der Marineblau-Weißen, weshalb die französische Finanzaufsicht durchgriff. Bordeaux-Fans reisen jetzt zu Auswärtsspielen nach Granville und Saumur, nicht mehr nach Marseille oder Paris. Vor einem ähnlichen Schicksal fürchten sich die Fans von Olympique Lyon . Ihr Klub hat rund 500 Millionen Euro Schulden. Das rief die französische Finanzaufsicht auf den Plan, die mit dem Zwangsabstieg drohte. Wie die gut informierte Sportzeitung "L'Équipe" zuletzt meldete, muss Lyon bis Saisonende 175 Millionen Euro einnehmen, um diesen zu verhindern. Zudem erhielt der Verein eine Meldesperre für Neuzugänge sowie eine Gehaltsobergrenze. Der US-amerikanische Klubbesitzer John Textor blieb gelassen. Im November sagte er, er mache sich "überhaupt keine Sorgen" und sei "zuversichtlich", was das Finanzielle angeht. Der Klub teilte mit: "Wir werden in den kommenden Monaten mehrere Hundert Millionen Euro einsammeln." Der größte Hebel für diese Einnahmen sind vor allem Transfers. Maxence Caqueret wechselte bereits für 15 Millionen Euro nach Como (Italien), Gift Orban für 9 Millionen Euro nach Hoffenheim und Jeffinho für 5,3 Millionen Euro nach Rio de Janeiro zu Botafogo. Zudem spart sich der Klub das üppige Gehalt von Torwart Anthony Lopes. Doch auf dem Weg zu den 175 Millionen Euro hat der Klub erst rund 20 Prozent erreicht. Das Paradoxe: Im Sommer hatte Lyon selbst fast 150 Millionen Euro allein an Ablösesummen für Neuzugänge gezahlt. Nun muss der Klub eine ähnliche Summe einnehmen, um den Absturz zu vermeiden. Angebote gibt es in jedem Fall. 33 Millionen Euro mithilfe eines umstrittenen Deals Georges Mikautadze, der bei der EM auf sich aufmerksam gemacht hatte, weckte das Interesse von Galatasaray Istanbul . 17 Millionen Euro plus Bonuszahlungen sollen die Türken vor dem Jahreswechsel geboten haben, im Januar lag das Angebot bei mehr als 20 Millionen. Aber: Mikautadze zeigte kein Interesse an einem Wechsel. "Ich bin vor sechs Monaten hierhergekommen. Daher werde ich jetzt nicht wieder gehen." Ähnlich war die Lage bei Corentin Tolisso. Brighton & Hove Albion zeigte laut der "L'Équipe" Interesse am zentralen Mittelfeldspieler. Tolisso habe sich geschmeichelt gefühlt, wolle seinen Ausbildungsverein aber nicht verlassen ( mehr dazu lesen Sie hier ). Angesichts von 600.000 Euro Monatsgehalt bei Olympique hätte ein Wechsel die Finanznot gelindert. Ähnlich verhielt es sich bei Saïd Benrahma. Der saudische Zweitligist Neom SC bot für den Flügelstürmer eine Leihe mit Kaufpflicht über sieben Millionen Euro. Benrahma hatte daran aber kein Interesse. Mehr Erfolg scheint Lyon bei anderen Personalien zu haben. Rayan Cherki könnte eine stattliche Millionensumme einbringen. Den trickreichen Flügelstürmer haben viele Topklubs auf dem Zettel. Im Sommer soll auch der BVB Interesse an dem 21-Jährigen gehabt haben. Vor allem Kaderplaner Sven Mislintat drängte Berichten zufolge auf einen Transfer, die Klubführung entschied sich jedoch anders. An dem 21 Jahre alten Ernest Nuamah hat der FC Everton Interesse, soll bereit sein, rund 20 Millionen Euro zu bieten. Die Einigung zwischen Everton und Nuamah steht aber noch aus. Aktuell stagniert der Transfer auch, weil Lyon über einen anderen Weg zu Geld kommt. Denn der brasilianische Klub Botafogo, der ebenfalls Lyon-Boss John Textor gehört, gibt Flügelspieler Luiz Henrique an Zenit Sankt Petersburg ab. Die Transferrechte an Henrique hält aber Lyon, sodass die 33 Millionen Euro Ablöse in die Tasche der Franzosen gehen. Ein umstrittener Deal. Ein weiterer Grund, warum der Transfer Nuamahs stagniert: Aufgrund der Meldesperre könnte Olympique für Nuamah eigentlich keinen Ersatz holen, weshalb Lyon wohl auch zögert. Gleichzeitig lieh der Klub kürzlich Thiago Almada kostenfrei von Botafogo aus. Da die Brasilianer auch das volle Gehalt des Offensivspielers zahlen, ging der Deal dennoch durch. Muss der Trainer gehen, obwohl sein Team gut spielt? Umstrittene Dinge passieren in Lyon aber auch abseits des Transfermarkts. War der Klub unter dem langjährigen Macher Jean-Michel Aulas noch geeint, ist unter John Textor die Stimmung schlecht. So soll es zwischen dem US-Amerikaner und Trainer Pierre Sage seit wenigen Monaten knirschen. Den Almada-Deal machte Textor offenbar auch ohne Zustimmung des Trainers fix. Denn nachdem Almada offensiv in einem ESPN-Interview seinen Wechsel bekannt gegeben hatte, antwortete Sage: "Es ist ziemlich überraschend, dass sich ein Spieler auf diese Art festlegt. Ich kann mir vorstellen, dass er einen Wunsch geäußert hat, aber das ist keine offizielle Information." Medienberichten zufolge führt Textor bereits Gespräche mit Paulo Fonseca, der im Dezember in Mailand entlassen wurde. Und das, obwohl Lyon unter Sage eine gute Saison spielt. In der Liga steht der Klub auf Rang sechs, in der Europa League mischt Lyon zudem auch oben mit, der direkte Achtelfinaleinzug ist wahrscheinlich. Aber nicht nur mit seinem Trainer, auch mit einem Spieler hat es sich Textor verscherzt. Das Portal "Foot Mercato" veröffentlichte Chatverläufe Textors mit einem nicht genannten Klubboss aus dem Sommer 2024. Darin ging es um einen möglichen Transfer Rayan Cherkis. Textor beleidigte den Spieler vulgär, nahm ihn kurze Zeit später wieder in Schutz und lederte gegen Cherkis Umfeld. Bei dem jungen Franzosen wird das nicht gut angekommen sein. Auch der an Cherki interessierte BVB, der sich in Textors Nachrichten "verpissen sollte", wird die Nachrichten alles andere als wohlwollend aufgenommen haben. Ärger mit der Liga Doch damit nicht genug. Lyons Besitzer teilte Anfang Januar auch gegen den französischen Ligachef Vincent Labrune und PSG-Präsident Nasser Al-Khelaïfi aus. In einem Interview mit RMC Sport berichtete er über ein Meeting der Ligue-1-Klubs im Sommer, als es um die TV-Rechte ging. "Er (Labrune, Anm. d. Red. ) hat kaum den Mund aufgemacht. Nasser saß da und leitete die Sitzung. Der Präsident unserer Liga saß nur da wie ein Schoßhündchen und sagte nichts", schimpfte Textor. Al-Khelaïfi, dem auch der TV-Sender beIN Sports gehört, habe darauf gedrängt, dass sein Medienunternehmen den Zuschlag bekomme. Alternative Ideen habe er kleingeredet, Personen "eingeschüchtert" und "schikaniert". Ein PSG-Sprecher feuerte wenige Tage nach dem Interview Textors zurück. "Es ist schade, dass man Klasse und Eleganz nicht kaufen kann, denn das hätte Herrn Textor davor bewahrt, sich lächerlich zu machen", hieß es in einem Statement. Beim Ligaverband zeigte man sich angesichts der Kommentare über Präsident Labrune "überrascht". Vor allem, weil Labrune und Textor kurz vor dem Interview noch einen "herzlichen Austausch" gehabt hätten. "Wir werden uns schämen müssen" Zu allem Überfluss blamierte sich Olympique Lyon vergangene Woche auch noch im Pokal. Im Elfmeterschießen scheiterte der Ex-Meister beim Fünftligisten FC Bourgoin-Jallieu. Trainer Pierre Sage erklärte: "Wir werden uns schämen müssen, vor denen, die uns nahestehen, und vor denen, die den Verein lieben." Ob auf dem Transfermarkt , auf der Geschäftsstelle oder in der Liga – Olympique Lyon kommt einfach nicht zur Ruhe. Und ob diese in naher Zukunft einkehrt, bleibt angesichts der ungewissen finanziellen Lage unklar. Denn das Transferfenster schließt am 3. Februar. Bis dahin muss Lyon noch dringend Geld einnehmen. Sonst wird es duster.



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