Für Vanessa Voigt ist die Biathlonsaison vorzeitig beendet. Der Körper der Thüringerin macht nicht mehr mit. Das hat auch Folgen für die deutsche Frauenstaffel bei der WM. Das deutsche Biathlonteam muss bei der Weltmeisterschaft im schweizerischen Lenzerheide auf Vanessa Voigt verzichten. Die 27-Jährige gab über Instagram bekannt, dass sie diese Saison vorzeitig beende. "Nach mehreren medizinischen Checks werde ich in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten", schrieb Voigt. Dabei betonte sie, dass ihre Gesundheit an erster Stelle stehe: "Aktuell finde ich kaum Worte und sicherlich wird es eine gewisse Zeit dauern, bis ich diese wieder finde." Die Thüringerin hatte über Weihnachten und Neujahr einen schweren Atemwegsinfekt, der sie zu einer längeren Wettkampf- und Trainingspause zwang. Schon zuvor war sie mehrfach ausgefallen und verpasste zuletzt die Rennen in Antholz. Dabei hatte sie in der Saison starke Ergebnisse gezeigt, darunter einen zweiten Platz in der Verfolgung von Hochfilzen und einen dritten Rang in Le Grand-Bornand. Ein "echter Kampf" In einem emotionalen Beitrag schilderte Voigt, dass die aktuelle Saison für sie ein "echter Kampf" gewesen sei. Neben mentalen Belastungen habe vor allem ihr Körper gelitten. Ihre volle Konzentration gelte nun der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2026 in Italien. Wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte, wurden bei Voigt zwar schwerwiegende Komplikationen ausgeschlossen, dennoch sei eine längere Erholung notwendig. In fittem Zustand wäre sie fest in die deutsche Staffel integriert gewesen, die nach zwei Weltcupsiegen in diesem Winter als Medaillenfavorit in die WM geht. Bereits beim Heim-Weltcup in Ruhpolding trat die Staffel ohne Voigt an. Dennoch konnten sich Stefanie Scherer, Selina Grotian, Sophia Schneider und Franziska Preuß den Sieg sichern. Die WM-Titelkämpfe, bei denen das deutsche Quartett ohne Voigt um eine Top-Platzierung kämpfen will, finden vom 12. bis zum 23. Februar statt. Ein Platz im WM-Team bleibt vorerst unbesetzt. Neben Franziska Preuß, Selina Grotian, Julia Tannheimer und Sophia Schneider wird die fünfte Athletin erst nach den EM-Rennen im Sprint und in der Verfolgung bestimmt, die am Mittwoch beginnen. Bei den Männern gibt es im WM-Aufgebot keine Überraschungen. Der DSV setzt auf Philipp Horn, Johannes Kühn, Philipp Nawrath, Danilo Riethmüller und Justus Strelow. In Lenzerheide werden an neun Wettkampftagen insgesamt zwölf Titel vergeben.
