Die norwegischen Herren dominieren den Biathlon-Weltcup. Die hohe Leistungsdichte macht jedoch auch erfahrenen Athleten zu schaffen. Im Gesamtweltcup der Biathleten führen mit Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö zwei Norweger das Feld an. Zwei ihrer Teamkollegen liegen ebenfalls in dem Ranking der besten zehn. Mit der hohen Leistungsdichte unter den Norwegern kommen jedoch nicht alle Athleten klar, wie Vetle Sjastad Christiansen nun verriet. "Es ist unfair": Biathlon-Star kritisiert Fans in Antholz Der 32-Jährige war vor Weihnachten in Annecy in Frankreich noch mit dabei und musste in Oberhof seinen Weltcup-Platz dann abgeben. Trotz einer perfekten Schießeinlage reichte es dem Norweger in Ruhpolding beim Massenstart nur zu einem 16. Platz. Mit der Staffel wurde er in Antholz in Italien Zweiter. "Mentaler Stress" Vetle Sjastad Christiansen erklärte nun dem norwegischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk "NRK": "Man darf den Druck, der auf dem norwegischen Team lastet, nicht außer Acht lassen, und ich war nicht in der Lage, mit diesem Stressfaktor umzugehen." Weiter führte er in Bezug auf Ruhpolding aus: "Ich habe mich gut gefühlt, aber der körperliche Teil kann durch mentalen Stress ausgelaugt werden. Ich denke, das war der Fall." Sechs Norweger konnten in dieser Saison bereits mindestens ein Weltcup-Rennen für sich entscheiden – und genau diese sechs Athleten wurden für die Biathlon-WM in Lenzerheide nominiert. Zu den Qualifizierten gehören laut "NRK" die beiden Nationalmannschaftsneulinge Martin Uldal und Vebjorn Sorum. Für erfahrenere Athleten wie Vetle Sjastad Christiansen bedeutet das hingegen eine ungewohnte Rolle: Er wurde lediglich als Reservist benannt. Sein Teamkollege Johannes Dale-Skjevdal fiel sogar komplett aus der Auswahl. Vetle Sjastad Christiansen erklärte dazu: "Man muss einfach akzeptieren, dass andere es in der Sache besser gemacht haben."