Nino de Angelo packt über Kokain und "Total-Absturz" aus
Er hat noch nie ein Geheimnis um seine frühere Drogensucht gemacht. Jetzt spricht Nino de Angelo über alte Dämonen. Dabei findet er drastische Worte. Wer den Namen Nino de Angelo hört, dem schießen vermutlich eine dieser zwei Assoziationen durch den Kopf: Schlagermusik und Drogen. Denn über Jahrzehnte hinweg hat der Sänger mit seinem exzessiven Konsum Schlagzeilen produziert, sprach offen und ehrlich über Alkoholmissbrauch und seine Kokainsucht. "Koks hat mein Leben bestimmt", sagte er vor zwei Jahren RTL in einem Interview. Er sei ein "Drogen konsumierender Werwolf" gewesen. De Angelo ergänzte: "Das hat mich fast in den Suizid getrieben, dieser Mensch zu sein, der ich eigentlich gar nicht sein will." Schuld an häufigen Abstürzen war insbesondere der Alkohol. Durch ihn sei er immer wieder verleitet worden, zum Koks zu greifen. Deshalb versuche de Angelo mehrmals, dem Alkohol abzuschwören – ohne Erfolg. Nach einem sechsmonatigen Entzug wurde er rückfällig. Heute versucht er es gar nicht mehr mit einer Abstinenz. Stattdessen, so der 61 Jahre alte Schlagersänger, setzt er auf kontrollierten Konsum. Im Interview mit der "Bild" gibt er jetzt zu: "Der Kampf gegen den Dämon Alkohol ist ein lebenslanger. Ich habe ihn heute im Griff, aber ich kann nicht sagen, dass ich von ihm geheilt bin." "Ich bin immer noch absturzgefährdet" Der Alkohol sei sein "Dämon". Nino de Angelo sagt: "Er wird mich nie verlassen und ich bin immer noch absturzgefährdet." Wenn er einmal mit dem Trinken anfängt, kenne er kein Halten. Dann bestehe die Gefahr, dass es eskaliert: "Wenn ich den Dämon aus der Flasche lasse, kann ich nicht aufhören. Das konnte ich nie. Deshalb trinke ich über lange Zeiträume lieber gar nichts. Ich trage eben dieses Sucht-Potenzial in mir." Dann gibt er einen Einblick in seine Methoden, um Abstürze zu vermeiden: "Die Grenze von 1,2 Promille darf ich nicht überschreiten, weil dann das Verlangen nach Kokain dazu kommt." Wie genau er diese Promillegrenze während des Konsumierens überprüft, wird aus dem Interview nicht deutlich. Nino de Angelo ist sich nur sicher: "Wenn dieser Dämon nach mir schreit, ist der Total-Absturz vorprogrammiert."