FC Bayern und co.: Das waren die Last-Minute-Transfers am "Deadline Day"
Der "Deadline Day" am Montag hat einige Überraschungen geboten. Neue Spieler sind in die Bundesliga gewechselt, andere gegangen. Doch mancher Transfer verlief eher unauffällig. Mathys Tel hat den FC Bayern verlassen, der BVB gleich drei neue Spieler geholt, Manchester City die 200-Millionen-Euro-Marke geknackt, Zweitligist Nürnberg einen Rekordverkauf getätigt. Der letzte Tag der Transferperiode, auch "Deadline Day" genannt, hatte wieder einige Entwicklungen zu bieten. Einige Deals liefen aber unter dem Radar. Ein Kommen und Gehen der Bayern-Talente Das Hauptthema in München am "Deadline Day" war Mathys Tel. Der Franzose, der vergangene Woche noch einen Wechsel zu Tottenham abgelehnt hatte, schloss sich doch noch den Spurs an. Dafür holte der Rekordmeister Gabriel Vidović zurück, der an Mainz 05 ausgeliehen war, aber kaum zum Einsatz kam. Sportdirektor Christoph Freund betonte: "Er ist ein sehr talentierter Offensivspieler, von dem wir uns beim FC Bayern viel versprechen." Zwei weitere Talente haben dafür die Münchner verlassen. Taichi Fukui aus der U23 ist seit Sommer an den portugiesischen Erstligisten FC Arouca verliehen. Nun bleibt Fukui fest bei Arouca. Laut Sky zahlen die Portugiesen inklusive Boni etwas mehr als eine Million Euro. Zudem geht der deutsche U20-Nationalspieler Noel Aséko zu Hannover 96 . Wie der Zweitligist mitteilte, bleibt der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler bei der anderthalbjährigen Leihe bis zum 30. Juni 2026 in der niedersächsischen Landeshauptstadt. 96 sicherte sich laut Mitteilung eine Kaufoption. Doch damit nicht genug. Ebenfalls verliehen wurde Abwehrspieler Adam Aznou . Für den Marokkaner geht es bis zum Ende der Saison zum spanischen Erstligisten Real Valladolid. Der 18-Jährige ist seit Sommer 2022 beim FC Bayern und soll in Spanien wichtige Spielpraxis sammeln. Nürnberg schlägt spät doppelt zu Mit Finn Jeltsch hat Nürnbergs talentiertestes Eigengewächs den "Club" verlassen. Der U17-Weltmeister schloss sich mit sofortiger Wirkung dem VfB Stuttgart an. Zuvor war bereits klar, dass Jens Castrop (zu Borussia Mönchengladbach) und Stefanos Tzimas (zu Brighton & Hove Albion) die Franken im Sommer verlassen werden. Ein Transferplus von mehr als 15 Millionen Euro bedeuteten die drei Deals für Nürnberg. Gleichzeitig reagierte das Management um Sportvorstand Joti Chatzialexiou und Sportdirektor Olaf Rebbe mit zwei späten Neuzugängen. Zum einen kam Innenverteidiger Fabio Gruber als Jeltsch-Ersatz aus der 3. Liga. Gruber war zuvor Kapitän des SC Verl, obwohl er erst 22 Jahre alt ist. Gruber zählt zu den talentiertesten Defensivspielern der 3. Liga und soll nun die Lücke in der Nürnberger Abwehr schließen. Zudem wechselt Janis Antiste aus Sassuolo ins Frankenland. Der französische Angreifer wurde mit Kaufoption ausgeliehen. Sportdirektor Rebbe schwärmte: "Er ist ein temporeicher, dynamischer Stürmer, der sowohl mit dem Fuß als auch mit dem Kopf für Gefahr sorgen kann und vielseitig im Offensivbereich einsetzbar ist." Leipziger Doppelpack Mit André Silva hat Rasenballsport Leipzig einen prominenten Namen abgegeben. Werder Bremen hat den Portugiesen für ein halbes Jahr ausgeliehen. Doch im Schatten dieses Wechsels hat Leipzig auch zwei neue Spieler geholt. Der serbische Verteidiger Kosta Nedeljković kam auf Leihbasis vom Premier-League-Klub Aston Villa , beide Vereine einigten sich zudem auf eine Kaufoption. Am Nachmittag kam dann noch Flügelstürmer Tidiam Gomis hinzu. Der 18 Jahre alte Offensivspieler wechselte vom französischen Zweitligisten SM Caen nach Leipzig und erhielt dort einen Vertrag bis 2029. Laut Sky ist der Gomis-Transfer ein vorgezogener Deal, der für den Sommer geplant war. Hoffenheim tauscht aus Der sagenhafte Transfersommer der TSG Hoffenheim mit Investitionen von mehr als 55 Millionen Euro mündete auch in einen wilden Transferwinter, in dem noch einmal knapp 20 Millionen investiert wurden. Und auch am "Deadline Day" gab es nochmal einige Bewegungen. So wechselte Florian Grillitsch auf den letzten Drücker bis Ende der Saison nach Spanien zu La-Liga-Klub Real Valladolid. Für "seine persönliche sportliche Situation" sei es das Beste, "wenn er in der Rückserie so viele Spiele wie möglich bestreiten kann", sagte TSG-Geschäftsführer Sport Andreas Schicker. Dafür gekommen ist der norwegische Nationalspieler Leo Östigard . Der 25-Jährige wechselt auf Leihbasis bis zum Saisonende zum Erstligisten. Er soll die schwache Hoffenheimer Defensive stabilisieren. Einiges los in Braunschweig Der Tabellenvorletzte der 2. Bundesliga , Eintracht Braunschweig , ist trotz bereits vier feststehender Neuzugänge noch einmal aktiv geworden. Flügelstürmer Richmond Tachie wurde aus Kaiserslautern ausgeliehen. "Richmond ist ein variabler Stürmer, der unser Offensivspiel beleben und die Torgefahr erhöhen wird", sagte Sport-Geschäftsführer Benjamin Kessel. Abwehrspieler Anderson Lucoqui hingegen wechselte kurz vor dem Ende der Frist zu 1860 München. Lucoqui war vor genau einem Jahr von Hertha BSC gekommen. Der 27 Jahre alte Linksverteidiger wurde aber zu Beginn dieser Saison in die zweite Mannschaft der Eintracht versetzt. In der Bundesliga spielte der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler auch schon für Fortuna Düsseldorf , Arminia Bielefeld und den FSV Mainz 05 .