Die USA haben erstmals eine neue Laserwaffe erfolgreich getestet. Eine Drohne sei von einem Schiff aus abgeschossen worden Die USA haben im vergangenen Jahr erstmals einen Test mit einer Laser-Kanone von einem Schiff aus durchgeführt. Dabei ist eine Drohne abgeschossen worden. Dies bestätigte die Behörde für Operationale Erprobung und Bewertung, die für Waffentests zuständig ist, in ihrem jährlichen Report. Ort und Zeit des Tests wurden nicht bekanntgegeben. Die Kanone des Helios-Systems wurde von dem US-Zerstörer "Preble" aus abgefeuert, heißt es in dem Bericht für das US-Verteidigungsministerium. Ein Schwarz-Weiß-Foto zeigt einen hellen weißen Strahl, der von dem Schiff ausgeht. Man habe die Funktionalität und Leistungsfähigkeit des Systems ausprobieren wollen, hieß es in dem Bericht. Öffentlich zugänglichen Informationen zufolge war das Kriegsschiff zuletzt im Pazifik unterwegs und legte im Oktober in Japan an. Behörde empfiehlt mehr Testausrüstung Ein Grund für den Test auf hoher See dürfte sein, dass er in den USA derzeit nicht möglich ist. "Das US-Verteidigungsministerium verfügt nicht über geeignete Einrichtungen, um Hochenergielaser-Waffensysteme unter realistischen Kampfbedingungen sicher zu testen", heißt es in dem Jahresbericht. Es wird gefordert, entsprechende Trainingsgelände zu schaffen. "Zudem werden Radar-, Infrarot- und elektrooptische Sensoren im gesamten Einsatzgebiet benötigt, um Daten zu Zielposition, Geschwindigkeit, reflektierter Bestrahlung und Kampfschäden zu sammeln und die Leistungsfähigkeit der Systeme zu bewerten", lautet die Empfehlung der Behörde. Bis dahin wolle man von Schiffen aus Tests durchführen. Mögliche Ziele sind Marschflugkörper und Schwärme von Drohnen, die sowohl aus der Luft als auch aus dem Wasser angreifen. Bei der Luftwaffe seien ebenfalls Tests durchgeführt worden, aber offenbar an Laser-Waffen, die gegen kleine Drohnen eingesetzt werden sollen. Es handelt sich dabei um Prototypen, die noch nicht für den Militäreinsatz bereit sind. Nach Angaben der Militärfachseite "Navy Times" hatte die Firma Lockheed bereits 2022 einen 60-Kilowatt-Laser der US-Marine zur Verfügung gestellt, der auf Schiffen montiert werden kann. Brendan McLane, ein Vize-Admiral, hat gefordert, dass mehr Laser-Waffen auf Schiffen installiert werden. "Ich gebe mich nicht mit dem Tempo zufrieden, mit dem Energiewaffen eingesetzt werden. Wir müssen das Versprechen einlösen, das uns diese Technologie gibt", sagte er in einer Grundsatzrede auf der Jahreskonferenz der Surface Navy Association Anfang Januar. Diese würden zum Beispiel im Roten Meer benötigt, um Angriffe der Huthi-Terroristen abzuwehren. Großbritannien hat ebenfalls Laserwaffe entwickelt Bislang hat das US-Verteidigungsministerium laut Bericht der Evaluierungsbehörde eine Milliarde US-Dollar für die Entwicklung von Hochenergiewaffen ausgegeben, ohne dass es aber eine einsatzfähige Waffe gebe. Großbritannien hat ebenfalls eine Laserkanone, die "DragonFire", entwickelt, deren erste Tests vor einem Jahr bekannt gegeben wurden. Bei einem Test auf den Hebriden wurde mit dem DragonFire-Laserwaffensystem mit hoher Leistung gegen Luftziele geschossen, hieß es in einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministeriums. Die Reichweite von DragonFire ist geheim, aber es soll sich um einen Waffentyp handeln, der jedes sichtbare Ziel bekämpfen kann. Auch die Bundeswehr arbeitet an einer Laserwaffe. Ein Testgerät wurde 2022 von den Firmen Rheinmetall und MBDA entwickelt und auf der Fregatte "Sachsen" getestet. Dabei wurden 100 Schüsse abgefeuert. Noch ist die Waffe aber nicht in Dienst gestellt worden.