Kreis Herford: Stein von Brücke geworfen –Mordkommission jagt Teenager
Auf einer Brücke über die A30 stehen drei Jugendliche – plötzlich fällt ein Stück einer Gehwegplatte hinab. Der Stein trifft ein Auto durchs Schiebedach hindurch. Im nordrhein-westfälischen Kreis Herford ist ein Auto von einem schweren Stein getroffen worden, der von einer Autobahnbrücke hinabgeworfen wurde. Die Polizei hat eine Mordkommission gebildet. Die Beamten sind auf der Suche nach drei Jugendlichen im Alter von etwa 15 oder 16 Jahren. Der Stein traf einen 1er-BMW durch das geöffnete Schiebedach hindurch. Nur durch Zufall sei der 63 Jahre alte Fahrer nicht getroffen worden, teilte die Polizei mit. Bei dem Stein handele es sich dem ersten Anschein nach um ein abgebrochenes Teil einer Gehwegplatte. Nach Einschätzung der Beamten hätte das Teil das Potenzial gehabt, den Autofahrer lebensgefährlich zu verletzen. Polizei bittet Bevölkerung um Mithilfe Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich die Tat am Dienstag gegen 11.30 Uhr. Der BMW-Fahrer hatte gerade die Anschlussstelle Kirchlengern auf der A30 in Richtung Osnabrück passiert, als er die drei verdächtigen Jugendlichen auf einer Autobahnbrücke wahrnahm. "Nach Durchfahrt der Brückenunterführung schlug der Stein ein", teilten die Beamten mit. Der Fahrer blieb unverletzt. Er hielt zunächst auf dem Standstreifen an, konnte jedoch niemanden mehr auf der Brücke erkennen. An der nächsten Abfahrt verließ er die Autobahn und erstattete eine Strafanzeige. Die Teenager sollen alle dunkel bekleidet gewesen sein. Einer habe eine sogenannte Rastafari-Mütze getragen, sagte der Autofahrer bei der Polizei aus. Die Ermittler bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Wer zur Tatzeit Personen im Bereich der Autobahnbrücke gesehen hat, wird gebeten, sich bei der Mordkommission "Ecke" unter der Telefonnummer 0521/545-0 zu melden.