2. Liga: Nürnberg siegt in letzter Minute gegen Magdeburg
Die verrückte Serie des 1. FC Magdeburg geht weiter. Auch gegen Nürnberg gab es keinen Heimsieg. Dabei legte das Team ein irres Comeback hin. Der 1. FC Magdeburg bleibt trotz seiner fulminanten Auswärtsauftritte das schlechteste Heimteam der 2. Fußball-Bundesliga. Gegen den 1. FC Nürnberg unterlag das Team von Trainer Christian Titz nach verrückten 90 Minuten mit 3:4 (1:3). Ondrej Karafiat (5. Minute), Robin Knoche (30./Foulelfmeter) und ein Eigentor von Jean Hugonet (33.) brachten die Mannschaft von Weltmeister Miroslav Klose zunächst auf die Siegerstraße. Magdeburg konnte in Durchgang eins durch Marcus Mathisen zwischenzeitlich ausgleichen (27.). Im zweiten Abschnitt gelang durch Top-Torjäger Martijn Kaars (72.) und Jean Hugonet (78.) dann das Comeback, ehe Nürnberg doch noch über den Lucky Punch jubeln konnte. Julian Justvan entschied das Spiel (90.+4). Parallel feierte die SV Elversberg einen deutlichen Auswärtssieg bei Darmstadt 98 . Für die Saarländer schossen Robin Fellhauer (12.), Maurice Neubauer (42.) und Fisnik Asllani (64.) einen 3:0-Erfolg (2:0) heraus. "Lilien"-Profi Fabian Nürnberg sah nach einem heftigen Foul und einer anschließenden Tätlichkeit noch die Rote Karte (76.). Der SC Paderborn schlug derweil den SSV Ulm mit 2:0. Marvin Mehlem (81.) und Adriano Grimaldi (90.+7) schossen ihr Team zu drei Auswärtspunkten beim Aufsteiger. Ulm-Profi Dennis Dressel hatte zuvor die Rote Karte gesehen (50.). 1. FC Magdeburg 3:4 1. FC Nürnberg Der "Club" wähnte sich nach gleich drei eigenen Toren am Ende einer starken ersten Hälfte auf der Siegerstraße. Am Ende war es vor 23.883 Zuschauern ein total offenes Spiel. Auch eine Niederlage war für Nürnberg möglich. Die spielstarken Magdeburger erlebten eine bittere erste Hälfte, bauten aber nach dem Seitenwechsel noch einmal ganz viel Druck auf und hatten damit Erfolg. Nürnbergs Torwart Jan Reichert musste sich nach einer wichtigen Abwehraktion, bei der er hart auf den Boden aufschlug, mit einer schmerzenden Hüfte durchbeißen. Offensiv kam von Kloses Elf erst wieder mehr nach dem 3:3. Stefanos Tzimas hatte in der 86. Minute eine Topchance – und dann schlug Justvan in der vierten Minute der Nachspielzeit zu. Darmstadt 98 0:3 SV Elversberg Die Gäste waren von Beginn an besser im Spiel und gingen bereits in der Anfangsphase durch einen sehenswerten Distanzschuss von Fellhauer in Führung. Die Darmstädter fanden keine Mittel gegen die kompakt stehenden Saarländer und waren selbst im Abschluss zu harmlos. Das zweite Gegentor war ernüchternd. Auch nach der Pause änderte sich wenig. Darmstadt blieb weiter unter seinen Möglichkeiten und die SVE gnadenlos effizient. Nürnbergers Foul war eine reine Frustreaktion. SSV Ulm 0:2 SC Paderborn Anders als beim torlosen Remis im Hinspiel endete die Partie 2:0 (0:0) für die Gäste, die 40 Minuten lang in Überzahl agierten. Durch den neunten Saisonsieg rückt die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok zumindest vorübergehend ins obere Drittel vor. Bis zum ersten Gegentor machten es die Ulmer mit zehn Mann nach dem Platzverweis von Dressel in einem zerfahrenen Spiel über weite Strecken ordentlich. Doch in der Schlussphase verlor die Defensive Mehlem aus den Augen – und Grimaldi hatte wenig später allein vor dem SSV-Gehäuse keine Mühe, einzuschieben.