Super Bowl: Fans feiern mit Parade auf den Straßen von New Orleans
Schon das ganze Wochenende feiern Football-Fans auf den Straßen von New Orleans. Die Stadt macht sich bereit für den Super Bowl – und das womöglich nicht zum letzten Mal. Aus New Orleans berichtet Jens Bistritschan Die Stimmung in der Stadt vor dem Super Bowl LIX ist ausgelassen, die Bars in der Bourbon Street von New Orleans so voll, dass die Türsteher am Freitag- und Samstagabend teilweise Besucher abweisen mussten. Friedlich fiebern nicht nur die Fans der Philadelphia Eagles und der Kansas City Chiefs dem Finale der National Football League (NFL) entgegen. Auch Zehntausende Football-Fans aus New Orleans, der Umgebung sowie den gesamten USA genießen die Atmosphäre vor Ort. Für alle hatte sich das lokale Organisationskomitee in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht: eine Parade am Samstagvormittag durch die Stadt wie beim Mardi Gras, dem Karneval in New Orleans, in ein paar Wochen. Doch anstatt Kamelle wie in Deutschland flogen vor allem die Beads, die Perlenketten aus Plastik, von den 18 Wagen, die auch den Umzügen in Mainz, Köln oder Düsseldorf zur Ehre gereicht hätten. Zahlreiche Marching Bands sorgten mit ihrer Musik dafür, dass sich die Zuschauer im Rhythmus bewegten. 5.000 Dollar pro Ticket "Das ist ein großartiger Start ins Super-Bowl-Wochenende", lobte nicht nur Robert Pritcherd aus Philadelphia im Gespräch mit t-online. Der Eagles-Fan hatte das Glück, als einer derjenigen Dauerkarten-Besitzer ausgelost zu werden, die mehrere Tickets aus dem Kontingent des Teams aus Philadelphia erwerben durften. 5.000 Dollar pro Stück zahlten er und seine drei Freunde. Dafür sitzen sie im Superdome dann auch im Unterrang. Fast genau so viel zahlte Tess Brady aus Kansas City bei einer Ticketagentur für eine Karte oben und lächelt dennoch zufrieden, als sie diese Zahl nennt. Ihre Freundin Carron Miesner ist ebenfalls mitgekommen. Sie hat allerdings kein Ticket fürs Finale, erfreut sich aber der Atmosphäre. Besonders schätzen die beiden Frauen, dass in New Orleans alles "so kompakt beieinander" ist – Unterkunft, das French Quarter und auch das Stadion liegen in Laufweite beieinander. Kaum eine andere Super-Bowl-Stadt der letzten Jahre – mit Ausnahme von Las Vegas – kann das von sich behaupten. Super Bowl LIX soll nicht der letzte in New Orleans sein Ein weiterer Pluspunkt für New Orleans ist nach Pritchards Meinung das Wetter . Während im heimischen Philadelphia – und auch in Kansas City – das Thermometer derzeit tagsüber gerade einmal in den unteren einstelligen Bereich klettert, zeigte es in der Super-Bowl-Stadt zur Freude der Gäste auch schon einmal 25 Grad Celsius und mehr an. Da macht das Feiern in den Straßen natürlich viel mehr Spaß. Trotz all dieser Vorzüge hat New Orleans zwölf Jahre warten müssen, um wieder einmal den Zuschlag für den Super Bowl zu bekommen. Über 500 Millionen Dollar haben der Bundesstaat Louisiana und das lokale Team, die New Orleans Saints, in den letzten Jahren ausgeben, um den 1975 erbauten Superdome einem Facelift zu unterziehen. Die Verantwortlichen in New Orleans hoffen, dass es nach dem diesjährigen Super Bowl nicht so lange dauern wird, bis das Mega-Event nach "Big Easy" zurückkehrt.
