"Tatort"-Star Isolde Barth leidet an seltener Krankheit und erblindet
Bei Isolde Barth wurde eine seltene Krankheit diagnostiziert, die schwerwiegende Folgen hat: Die Schauspielerin verliert ihr Augenlicht. Vor über 55 Jahren startete Isolde Barth ihre Schauspielkarriere, seitdem wirkte die heute 76-Jährige in zahlreichen namhaften Theater- und Filmproduktionen mit, unter anderem in mehreren "Tatort"-Filmen. Auch international machte Barth sich einen Namen, war etwa in George Lucas' Serienklassiker "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" zu sehen. Doch die Ausübung ihres Berufs ist heute durch eine Erkrankung eingeschränkt – genau wie ihr Alltag. Isolde Barth lebt mit dem Charles-Bonnet-Syndrom, einer seltenen und kaum erforschten Krankheit. Die Sehkraft schwindet, zudem versucht das Gehirn, die fehlende Sehkraft mit visuellen Pseudohalluzinationen auszugleichen. "Ich habe schon lange die Augenkrankheit Grüner Star. Aber das ging alles, da mein Augeninnendruck nicht besonders hoch ist", sagt Barth der "Bild am Sonntag" in einem Interview. "Ohne meinen Stock verlasse ich das Haus nicht mehr" Doch dann verschlechterte sich die Sehkraft der Schauspielerin. "Auf einmal konnte ich immer weniger sehen. Die Ärzte wussten zunächst nicht, woran das liegt. Jetzt kennen sie die Diagnose, aber sie wissen nicht, was man dagegen machen kann. Diese Krankheit ist wohl bislang nicht besonders verbreitet und deshalb noch weitestgehend unerforscht", so Isolde Barth, die hinzufügt: "Ohne meinen Stock verlasse ich das Haus nicht mehr." Die TV-Bekanntheit lebe und versorge sich noch alleine, bekomme dabei aber Unterstützung von Freunden und ihrer Agentin – und manchmal auch von Fremden. Isolde Barth erzählt: "Beim Treppensteigen muss ich aufpassen, vor allem nach unten. Wenn ich über die Straße muss, gibt es immer freundliche Passanten, die mir helfen." Sie sei bereits Mitglied im Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Es gebe viele "tapfere blinde oder schwer sehbehinderte Menschen, die wunderbar ihr Leben schaffen dank Hilfsmöglichkeiten wie beispielsweise einer Vorlese-App für das Handy", betont der Filmstar. "Es bedarf halt Zeit, sich daran zu gewöhnen, nicht mehr sehen zu können." Ihre Schauspielkarriere möchte Isolde Barth, deren neuer Film "Die Akademie" im März in die Kinos kommt, aber nicht aufgeben: "Vielleicht gibt es ja auch weiterhin geeignete Rollen für mich", zeigt sie sich hoffnungsvoll.