Liebe Leserin, lieber Leser, die vergangenen Wochen waren von heftigen politischen Debatten geprägt: Nach dem Anschlag in Magdeburg und dem Doppelmord in Aschaffenburg überbieten sich Spitzenpolitiker mit Forderungen, was alles zu tun sei, um die Sicherheitslage zu verbessern. In den letzten Bundestagsdebatten und im Fernsehduell zwischen den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Friedrich Merz spielte das Thema eine große Rolle. Während die SPD vor allem die gemeinsame Abstimmung von CDU und CSU mit der AfD geißelt, will die Union nach einem möglichen Wahlsieg schnell Fakten schaffen und die deutschen Landesgrenzen schließen. Die Debatte ist aufgeheizt, doch das Problem ist keinesfalls neu: Die Gewaltkriminalität in Deutschland steigt seit Jahren, auch die Zahl der schweren Körperverletzungen und der Angriffe mit Messern. Unter den Messertätern sind ein Drittel bis die Hälfte Ausländer, wobei Deutsche mit Migrationshintergrund noch gar nicht mitgezählt sind. Es sind Zahlen wie diese und Gewalttaten wie in Aschaffenburg, Magdeburg, Solingen, Mannheim, die viele Bürger verängstigen – und die eine grundsätzliche Frage aufwerfen: Hat Deutschland sich diese Form der Gewalt – also islamistische oder psychisch auffällige Täter mit Migrationshintergrund – willentlich ins Land geholt? Zehn Jahre liegt das Jahr der Flüchtlingskrise 2015 nun zurück, aber noch immer hat das Land mit den Folgen der Politik der offenen Grenzen zu kämpfen. Die Probleme sind Wasser auf die Mühlen von Rechtsextremisten – die AfD hat sich binnen drei Jahren in den Umfragen auf mehr als 20 Prozent verdoppelt. Was hat die Politik falsch gemacht? Oder sind Gewalttaten von Flüchtlingen nur ein kleiner Ausschnitt einer viel größeren Entwicklung, die Deutschland insgesamt nützt, indem Hunderttausende Migranten dazu beitragen, die Wirtschaft am Laufen zu halten? Welchen Kurs sollte die nächste Bundesregierung in der Migrationspolitik einschlagen? Unser heutiger Gast Christian Wulff hat eine klare Meinung zu diesen Fragen. Der langjährige Ministerpräsident Niedersachsens und ehemalige Bundespräsident prägte vor 15 Jahren als Staatsoberhaupt den Satz: "Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland." Mittlerweile meldet er sich nur noch selten zu Wort – umso erfreulicher, dass er im Tagesanbruch-Wahlspezial zu Gast ist. Was er auf die Fragen von Christoph Schwennicke und mir zu sagen hat, ist wirklich bemerkenswert. Schenken Sie uns dafür bitte einige Minuten Ihr Ohr: Abonnieren auf Spotify | Apple Podcasts || Transkript lesen Herzliche Grüße Ihr Florian Harms Chefredakteur t-online E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de Gefällt Ihnen der Tagesanbruch? Dann leiten Sie diesen Newsletter an Ihre Freunde weiter. Haben Sie diesen Newsletter von einem Freund erhalten? Hier können Sie ihn kostenlos abonnieren. Alle Podcast-Folgen der Diskussion am Wochenende finden Sie hier in einer Liste auf Spotify . Alle bisherigen Tagesanbruch-Ausgaben finden Sie hier . Alle Nachrichten von t-online lesen Sie hier . Mit Material von dpa.