Der FC Bayern hat in Glasgow gleich zweimal vom Video-Assistenten profitiert. Dabei blieb vor allem eine Elfmeterszene umstritten. Sieben Minuten Nachspielzeit gab es im zweiten Durchgang beim Spiel der Bayern in Glasgow. Der Grund: ein längerer Einsatz des Video-Assistenten. Was war passiert? In der 54. Minute brachte Bayerns Dayot Upamecano seinen Gegenspieler Arne Engels im Münchner Strafraum beim Stand von 2:0 für die Gäste (Endstand 2:1) zu Boden. Upamecano hatte bei einer Klärungsaktion erst den Ball gespielt, war Engels dann aber auf den Fuß gestiegen. Schiedsrichter Jesus Gil Manzano entschied sich zunächst gegen einen Strafstoß, doch Videoschiri Carlos del Cerro Grande meldete sich zu Wort. Nach längerem Check schickte er den Unparteiischen an den Bildschirm, ließ ihn die Szene noch einmal überprüfen. DAZN-Experte Michael Ballack war sich sicher: "Das ist ein Elfmeter." Zur Verwunderung des Ex-Nationalspielers blieb Gil Manzano aber bei der Entscheidung, keinen Strafstoß zu geben. Auch nach dem Spiel wich Ballack nicht von seiner Meinung ab: "Er tritt ihm ganz klar auf den Knöchel, somit ist das eigentlich ein Foul. Was heißt eigentlich? Es ist ein Foul. Im Mittelfeld wird das wahrscheinlich gepfiffen." Uneinigkeit auf der Insel Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe widersprach Ballack auf der Plattform X, schrieb dort: "Top von Gil Manzano, sich nicht vom VAR leiten zu lassen. (..) Upamecano spielt klar den Fall und muss den Fuß irgendwo absetzen." In Großbritannien war die Szene ebenfalls umstritten. Der englische Ex-Schiedsrichter Keith Hackett sprach beim Portal "Football Insider" von einer "schlechten Entscheidung". Der ehemalige Celtic-Torwart Joe Hart hingegen sagte bei TNT Sports: "Ich glaube Upamecano ist zuerst am Ball, das ist der richtige Ausgang der Szene."
