"Sächsischen Separatisten": Neue Ermittlungen nach Munitionsfund
Die Untersuchungen gegen die rechtsextremen "Sächsischen Separatisten" weiten sich aus. Nach einem Munitionsfund in Österreich wird gegen einen weiteren Mann ermittelt. In Österreich ist im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen die rechtsextreme Gruppe "Sächsische Separatisten" ein Munitionsdepot ausgehoben worden. Offenbar ist auch ein Mitarbeiter des Nationalratspräsidenten Walter Rosenkranz (FPÖ) verwickelt. Wie österreichische Medien, darunter der "Standard" berichten, hat der Verfassungsschutz in einem Forsthaus im Bezirk Krems-Land neben NS-Devotionalien auch Munition gefunden. Der in Verdacht geratene Mitarbeiter hatte zum Zeitpunkt der Durchsuchung dort seinen Wohnsitz gehabt. Hauptmieter war sein Vater. Familie wohnte offenbar in "Rückzugsort" Deutsche Behörden ermitteln schon länger gegen eine Gruppe, die sich "Sächsische Separatisten" nennt. Bei einer Razzia im November wurden mehrere Personen festgenommen und Hausdurchsuchungen durchgeführt. In Österreich wurden zwei Söhne des mittlerweile verstorbenen früheren FPÖ-Chefs in Niederösterreich, Hans Jörg S., in Haft genommen. Jetzt ist mit dem Nationalrats-Mitarbeiter ein weiterer Sohn ins Visier der Ermittler gerückt. Zu der Gruppe sollen auch drei ehemalige AfD-Mitglieder gehören. Das Forsthaus sollte wohl als Rückzugsort am Tag eines von der Gruppe geplanten bewaffneten Umsturzes dienen. Aus den Funden der Durchsuchungen, die als Amtshilfe für die deutschen Behörden durchgeführt wurden, hätten sich neue Ermittlungsansätze in Österreich ergeben, heißt es beim ORF. Nach einem Bericht der "Kronen Zeitung" sollen in dem Forsthaus 30 Kilogramm Munition sichergestellt worden sein. Es habe sich um Geschosse aus dem Zweiten Weltkrieg gehandelt, aber auch um neuwertige Munition. Außerdem seien ein Schalldämpfer und uniformartige Kleidung, darunter militärische Westen, beschlagnahmt worden.