Nach dem Pokal-Aus hat Werder Bremen in der Bundesliga die nächste Niederlage kassiert. Mainz sammelte Big Points im Kampf um die Königsklasse. Bochum verlor im Keller. Der SV Werder Bremen findet einfach nicht mehr in die Spur. Nach dem Pokal-Aus bei Drittligist Arminia Bielefeld unter Woche verloren die Norddeutschen auch ihr Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2 (0:1). Patrick Wimmer schockte die Bremer in beiden Durchgängen jeweils mit einem frühen Tor (6. und 48. Minute). Mitchell Weiser konnte noch verkürzen (90.). Zu mehr reichte es aber nicht. Werder ist jetzt seit fünf Pflichtspielen sieglos. Mainz 05 konnte derweil drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze einfahren. Die Rheinhessen setzten sich trotz eines frühen Rückstands mit 2:1 (0:1) bei RB Leipzig durch. Xavi Simons hatte die Heimelf in Führung gebracht (2.). Mainz bog das Spiel aber durch Treffer von Nadiem Amiri (52.) und Jonathan Burkardt (58.) völlig verdient noch um. Einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf musste der VfL Bochum hinnehmen. Nach drei Spielen ohne Niederlage zog die Elf von Trainer Dieter Hecking im Kellerduell gegen die TSG Hoffenheim mit 0:1 (0:0) den Kürzeren. Tom Bischof, der ab Sommer für den FC Bayern auflaufen wird, schoss die Kraichgauer zum Auswärtssieg (72.). Keine Blöße gab sich Borussia Mönchengladbach bei seinem Gastspiel in Heidenheim. Die "Fohlen" konnten einen souveränen 3:0-Sieg (2:0) einfahren. Mann des Spiels war Robin Hack, dem gleich zwei Treffer gelangen (8./59.). Auch Nathan Ngoumou steuerte ein Tor bei (18.). Werder Bremen 1:2 VfL Wolfsburg Erst ein abgeblockter Seitfallzieher von Wolfsburgs Mohammed Amoura, dann ein erster mitreißender Konter über Werders Oliver Burke – es ging direkt zur Sache vor dem zunächst optimistischen Bremer Publikum, das dann schnell den ersten Dämpfer verarbeiten musste. Torwart Zetterer fehlte nach einer Ecke die Entschlossenheit beim Herauslaufen und der Österreicher Wimmer brachten den Ball mit dem Rücken über die Linie. Vor allem André Silva arbeitete nach einer kurzen Schockphase mit Nachdruck am Ausgleich. Der Leihspieler von RB Leipzig traf erst per Linksschuss den Außenpfosten (19.), dann prüfte er Müller per Kopf (21.). Acht Minuten später scheiterte auch Jens Stage freistehend am mehrfach großartig reagierenden Schlussmann der Gäste. Der Ausgleich bis zur Pause wäre klar verdient gewesen. Wolfsburg erwies sich allerdings auch nach dem Wechsel als effizientere Mannschaft, ehe Weiser endlich ins Tor traf, hatten die Gäste das Spiel gegen zunehmend entnervte Bremer im Griff. RB Leipzig 1:2 Mainz 05 Leipzig dominierte das Geschehen auf dem Platz, aber Mainz erholte sich von dem frühen Schock-Gegentreffer durch Xavi und arbeitete sich allmählich in die Partie. Wirklich gefährlich wurden die Gäste zunächst allerdings nicht, doch auch Leipzig nahm nach der furiosen Anfangsphase das Tempo etwas raus, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Mainzer drängten auf den Ausgleich, die beste Chance bot sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit Jae-Sung Lee, der den Kopfball aber über das Tor setzte (43.). Leipzig agierte nun zunehmend passiver und unpräziser. Das wurde direkt nach der Pause bestraft. Paul Nebel scheiterte zunächst an RB-Keeper Péter Gulácsi (51.). Doch Mainz blieb dran. Kurz darauf verwandelte Amiri einen Rückpass im Strafraum von Nebel, Burkardt legte nach. Die Gäste zeigten sich weiter kämpferisch – und hatten in der Schlussphase gleich zweimal hintereinander bei den Versuchen von Burkardt und Amiri Pfostenpech. Leipzig tat sich bis zum Ende schwer und verpasst kurz vor Schluss den Ausgleich. VfL Bochum 0:1 TSG Hoffenheim Medic hatte die erste Torchance: Nach einem abgefälschten Schuss von Passlack köpfte der Bochumer Innenverteidiger den Ball an den Außenpfosten (10.). In dem leidenschaftlich geführten Kampfspiel hielt Hoffenheim aber dagegen und versuchte, über Ballkontrolle und Kombinationsfußball das Spiel in die Hand zu nehmen. Ein Distanzschuss von Anton Stach, den Horn parierte (37.), und ein Versuch von Andrej Kramarić (40.) über das Tor waren jedoch die einzigen gefährlichen Offensivaktionen. Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen. Das Hecking-Team spielte schneller und direkter nach vorne, setzte Hoffenheim zunehmend unter Druck. Matus Bero (54.) und Tom Krauß (55.) ließen allerdings die Chancen zur Führung aus. Aufregung gab es auf der anderen Seite, als Gift Orban theatralisch im Strafraum zu Boden ging, Schiedsrichter Florian Badstübner aber zu Recht nicht auf Elfmeter entschied (66.). Der lautstark protestierende Hoffenheimer Co-Trainer Frank Fröhling sah die Rote Karte (69.). Drei Minuten später sah Horn bei Bischofs Distanzschuss nicht gut aus. Die überraschende Führung der Gäste hielt bis zum Schluss. 1. FC Heidenheim 0:3 Borussia Mönchengladbach Ex-Heidenheim-Torjäger Kleindienst ging gegen seine einstigen Teamkollegen konsequent ins Pressing und leitete so den Führungstreffer der Borussia ein: Nach der Balleroberung spielte Julian Weigl mustergültig in den Lauf von Hack, der freistehend vor FCH-Keeper Kevin Müller einschob. Heidenheim war um eine schnelle Antwort bemüht, stellte die Gladbacher Defensive aber kaum vor Probleme – und bekam für die eigenen Lücken die eiskalte Quittung. Nach einem starken Doppelpass mit Alassane Pléa kam Ngoumou von der Strafraumgrenze zum Abschluss und traf traumhaft schön in den Winkel. FCH-Trainer Schmidt brachte bereits nach einer halben Stunde Leonardo Scienza. Der Wechsel zeigte tatsächlich Wirkung, Heidenheim entwickelte nun mehr Schwung in der Offensive: Der Brasilianer traf bei einem Freistoß die Latte (49.). Die Gastgeber waren nun spielbestimmend, Gladbach konnte sich kaum mehr befreien – und sorgte in Person von Hack dann aus dem Nichts für die Entscheidung.