Ein Mann leiht sich einen Sportwagen im Wert von 440.000 Euro. Doch offenbar kann er mit dem Auto nicht umgehen. Er fährt den Ferrari umgehend zu Schrott. Ein Mann hat in Bielefeld einen Sportwagen ausgeliehen, um damit eine Spritztour zu unternehmen. Weit gekommen ist er mit dem Boliden eines italienischen Herstellers allerdings nicht. Schon kurz nach der Auffahrt auf die Autobahn A33 bei Schloß Holte-Stukenbrock beschleunigte er den 1.000 PS starken Wagen und verlor dabei offenbar die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Sportwagen schlug daraufhin in die Leitplanke ein. Der Mann und sein Beifahrer blieben unverletzt. Bei dem Auto soll es sich um einen Ferrari des Typs SF90 Stradale handeln. Die Spitzengeschwindigkeit des Gefährts wird vom Hersteller mit 340 Kilometern pro Stunde angegeben. Von null auf hundert benötigt das Auto lediglich zweieinhalb Sekunden. Dabei ist jedoch wichtig, dass die Reifen ausreichend warm gefahren werden, damit sie entsprechende Haftung auf dem Asphalt haben. Reifen nicht warm gefahren? Das könnte dem 44-jährigen Fahrer zum Verhängnis geworden sein. Laut der Polizei verlor er beim Beschleunigen die Kontrolle über das Fahrzeug und setzte es in die Mittelleitplanke. Bei dem Mann handelt es sich nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung um einen bekannten Discjockey aus Bielefeld. Offenbar hatte er den Ferrari von einem Autohändler ausgeliehen, der ihn für einen Gütersloher Unternehmer für rund 440.000 Euro verkaufen sollte. Der DJ war demnach mit dem Unternehmer befreundet. Allerdings wird der Autohändler den Wagen nun wohl aus dem Angebot streichen müssen, denn der Ferrari ist nach dem Unfall ein Totalschaden und hat lediglich noch Schrottwert. Die Polizei sperrte die A33 in Richtung Norden auf beiden Spuren für etwa zwei Stunden, um das Unfallwrack zu bergen. Da es sich um einen Hybrid-Sportwagen mit drei Elektromotoren handelt, musste die Feuerwehr den Ferrari kühlen, um zu verhindern, dass die Batterien in Flammen aufgehen.
