Wintersport: Olympiasieger Matthias Mayer spricht über mentale Probleme
Matthias Mayer spricht erstmals über die schwierige Zeit nach seinem plötzlichen Karriereende. Der dreifache Olympiasieger ist dabei sehr offen. Sein Rücktritt kam aus dem Nichts – mitten in der Saison, unmittelbar vor einem Rennen. Im Dezember 2022 erklärte Matthias Mayer live im Fernsehen, dass er seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. Zu diesem Zeitpunkt war der Kärntner einer der erfolgreichsten Skifahrer gewesen: drei Olympiasiege bei drei aufeinanderfolgenden Spielen (2014 Abfahrt, 2018 und 2022 Super-G) sowie elf Weltcupsiege standen in seiner Bilanz. Zweieinhalb Jahre nach Karriereende: Neuer Job für Ski-Olympiasieger Mayer Eklat vor legendärem Skirennen: Olympiasieger randaliert im Hotel Im Januar 2024 geriet der heute 35-Jährige dann erneut in die Schlagzeilen. Am Rande der Weltcuprennen in Kitzbühel kam es zu einem Vorfall, bei dem Mayer negativ auffiel und letztlich von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Ein Polizeisprecher bestätigte damals, dass eine Person in einem Hotel "randaliert" habe und daraufhin festgenommen worden sei. Um wen es sich handelt, teilte er nicht mit. Allerdings klärte der ÖSV damals in einer offiziellen Stellungnahme auf: "Wir mussten heute mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass Matthias Mayer seine gesundheitlichen Probleme, mit denen er schon seit längerer Zeit kämpft, noch nicht überwunden hat. Als Ski Austria Familie haben wir ihm gemeinsam mit allen Athleten, Kollegen und Partnern stets Halt gegeben." Lange hatte sich Mayer nicht zu den Ereignissen geäußert. Das holte er das nun – knapp zwei Jahre später – nach und gab im "ORF" Einblicke in seine damalige Verfassung. Mayer erklärte, die Zeit sei "nicht leicht" und schon "herausfordernd" gewesen. "Mir ging es mental einfach nicht gut. Schwierig zu sagen, woher das gekommen ist oder warum das passiert ist", erklärte Mayer. "Ich habe einmal eine schwere Kopfverletzung gehabt, vielleicht ist es daraus entstanden. Es kann auch sein, dass ich da in ein Loch gefallen bin", mutmaßte er. Im Frühjahr dieses Jahres gab es dann Gerüchte um ein mögliches Comeback des ehemaligen Spitzensportlers. Bei der Heim-WM 2025 in Saalbach agierte er als Vorläufer. Mayer sagte, er habe sich akribisch vorbereitet, seine besten Ski erneut hervorgeholt und alles gegeben. Dabei habe er bewusst "ein Hintertürchen offen gelassen" – auch mit Blick auf Olympia 2026 . Am Ende entschied es sich jedoch dagegen: "Irgendwie hat der letzte Funke gefehlt." Mitte dieses Jahres wurde der dreifache Olympiasieger dafür zum Vizepräsidenten des Kärntner Skiverbandes gewählt.