Sigmund Freuds Neffe: Der US-Propagandist Edward L. Bernays
- wie es kommt, dass Edward Bernays der doppelte Neffe von Sigmund Freud ist,
- warum Bernays schon bei seinem eigenen Namen "kreativ" wird,
- dass sich Bernays Werke angeblich auch in der Bibliothek Joseph Goebbels' finden,
- warum er zur traditionellen Osterparade in New York Schauspieler engagiert.
Edward Bernays gilt heute als Vater der PR. Doch diesen Titel, den hat er sich selbst gegeben. Schon früh erkennt er: Wer Events erschafft, also Dinge, die geplant passieren und spontan wirken, der kann damit Nachrichten manipulieren. Mit 26 Jahren wird Bernays bereits von US-Präsident Woodrow Wilson engagiert, die Stimmung in den USA während des Ersten Weltkriegs zu beeinflussen.
Das "Time Magazine" schreibt später: Edward Bernays entwickele "Strategien, mit deren Hilfe man Menschen dazu bringt, Dinge zu kaufen, die sie nicht wollen, und Bedürfnisse zu befriedigen, die sie nicht haben." Bernays stirbt 1995 im hohen Alter von 103 Jahren. Was ihn überleben wird, erkennt er selbst schon Ende der 1920er Jahre: "Propaganda wird niemals sterben."
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Dr. Stefan Matern, Ludwig-Maximilians-Universität München
- Stefan Matern: Edward L. Bernays' Propagandatheorie. Vom Kampf um Wirklichkeiten und Emotionen in der liberalen Demokratie. Verlag Barbara Budrich, Opladen, Berlin, Toronto 2023.
- Edward Bernays: Propaganda. Die Kunst der Public Relations. Aus dem Amerikanischen von Patrick Schnur. Orange Press, Berlin 2007
Weiterführende Links:
- Dokumentarfilm "Edward Bernays und die Wissenschaft der Meinungsmache" von Jimmy Leipold (Arte)
- Interview mit Edward L. Bernays (1986)
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Redaktion: Frank Zirpins
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