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Сентябрь
2021

Bad Rappenau: ÖDP sammelt seit Corona Kippenstummel in der Stadt

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Bad Rappenau. (fsd) Als die Corona-Pandemie in Deutschland im Frühjahr 2020 an Fahrt aufnahm und von jetzt auf gleich das gesellschaftliche Leben auf Eis legte, waren Treffen und Freizeitaktivitäten nur noch bedingt möglich. Davon betroffen waren auch die Mitglieder des Ortsvereins der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Aber die Not macht bekanntlich erfinderisch, und so organisierten sie kurzerhand sogenannte Kippensammel-Aktionen, um sich einerseits bei gebotenem Abstand an der frischen Luft zu treffen und anderseits auch einem sinnvollen Zweck nachzugehen.

Zu Beginn alle zwei Wochen, inzwischen ein Mal im Monat haben die Ehrenamtlichen den unachtsam weggeworfenen Überresten einer Zigarette den Kampf angesagt. Mit Greifer und Mülleimer bewaffnet, patrouilliert eine Handvoll Personen durch die Straßen der Bad Rappenauer Kernstadt. "Vor allem der Straßenrand und Bushaltestellen oder Aufenthaltsorte wie Bänke sind Hotspots", erzählt Klaus Ries-Müller, Vorsitzender der ÖDP-Fraktion im Stadtrat.

Bei jeder Sammelaktion achte man darauf, dass man andere Routen läuft, erklärt er weiter. "Damit wir im Jahr überall ein Mal waren." Die letzten Touren führten die Ehrenamtlichen beispielsweise ins Kurgebiet. Auch hier lagen viele Kippenstummel herum. Dem ein oder anderen Raucher drückt Ries-Müller ein kleines Einmachglas als Aschenbecher-Ersatz in die Hand, um zum Umdenken anzuregen. "Das muss aber zur Situation passen", sagt er. Auch würden er und seine Mitstreiter hin und wieder Raucher ansprechen, die ihre Kippen einfach wegwerfen. Doch viel bewirken werden sie damit nicht, wissen sie. "Da müsste es härtere Strafen geben", sind sie sich einig. Aktuell gebe es im Internet eine Petition, die eine Pfandgebühr von 20 Cent auf Kippenstummel fordert. "So etwas würde schon helfen – auch wenn es nur fünf Cent sind", findet Ries-Müller.

ÖDP-Stadtrat Jochen Hirschmann sieht auch die Stadt in der Pflicht. Man könne zwar nicht erwarten, dass sich täglich Ordnungspersonal auf die Suche nach Umweltsündern begebe, doch Stichproben sollte es schon geben. "Man sollte das Thema im Fokus haben."

Denn die Kippen liegen nicht nur auf den Straßen und Wegen, auch im Spielplatzumfeld waren bei der jüngsten Sammelaktion zwischen Kirchstraße und Wasserschloss einige Stummel zu finden. "Das ist ganz kritisch", sagt Hirschmann. "Schon zwei können für Kinder tödlich sein", berichtet Ries-Müller.

Allein 2020 haben die Ehrenamtlichen rund 60 Liter Zigarettenreste bei ihren Ausflügen aufgelesen. Der Gegenwert liegt bei rund 7000 Euro, rechnet der ÖDP-Fraktionschef vor. Trauriger Höhepunkt war ein verdeckter Weg zwischen Esso-Tankstelle und Amselstraße. "Da war der Boden komplett mit Kippen bedeckt", erinnert sich der Stadtrat. Aber hin und wieder findet sich auch etwas Positives. So lag am zurückliegenden Dienstag das Geld auf der Straße: Mitstreiter Axel Jänichen hat beim Auflesen auf dem Kirchplatz zehn Euro gefunden.

Bei der Bevölkerung kommt das Engagement des orange-gekleideten Trosses sehr gut an. "Wir bekommen viel positive Resonanz", erzählen Hirschmann und Ries-Müller. "Wenn alles sauber ist, ist die Hemmschwelle größer, etwas wegzuwerfen." Aber die beiden sind sich bewusst, dass ihre Aktionen durchaus ein "Kampf gegen Windmühlen" ist. Dennoch versuche man alles, um das Bewusstsein der Raucher zu schärfen. Beispielsweise erprobt die Gruppe nun, ob selbst gebastelte Aschenbecher aus ausgedienten Milchtüten, die mit Kabelbindern an Bänken angebracht werden, Abhilfe schaffen können. "Das brennt sofort", war der Kommentar eines Rauchers, der Ries-Müllers Einsatz beobachtet hat.

Aber den Ehrenamtlichen, die allesamt überzeugte Nichtraucher sind und gerne auch Raucher bei ihren Sammlungen willkommen heißen würden, macht ihr Einsatz auch sichtlich Spaß. "Man ist in Bewegung und tut etwas Gutes", sagt Hirschmann. Und Ries-Müller ergänzt: "Zum Abschluss geht es immer in die Eisdiele."

Info: Rund eineinhalb Stunden sind sie regelmäßig für die gute Sache unterwegs. Wer die Gruppe unterstützen möchte, kann sich unter Telefon 07264 / 205662 bei Klaus Ries-Müller melden.




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