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Сентябрь
2021

Rhein-Neckar Löwen: Hier spricht der Hoffnungsträger

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Von Tillmann Bauer

Juri Knorr bat freundlich darum, unser Gespräch um eine halbe Stunde zu verschieben. Kein Problem – als wir den wohl prominentesten Neuzugang der Rhein-Neckar Löwen am Telefon erreichen, entschuldigt er sich. "Sorry", sagt er: "Wir waren noch mit der Mannschaft in Kronau essen."

Apropos: Knorr kommt mit ordentlich Hunger aus Minden nach Mannheim. Er ist erst 21, dafür aber sehr abgeklärt, besonnen und reflektiert. Im RNZ-Interview spricht der Nationalspieler über seine neue Heimat, den nächsten Schritt seiner Karriere und erklärt, worauf es in der anstehenden Saison ankommen wird.

Juri Knorr, Sie mögen kein Bier und essen kaum Schokolade. Dafür sind Sie Soßen-Fan.

(lacht) Ja, ich weiß gar nicht mehr, wie das öffentlich wurde. Aber es stimmt tatsächlich.

Kochen Sie gerne?

Doch schon. Da kann’s gerne auch mal ausgefallener sein. Ich greife jetzt nicht unbedingt nur zu Fertiggerichten, bin jetzt aber auch kein besonderer Koch.

Was ist schlimmer: Handball ohne Zuschauer oder Nudeln ohne Soße?

Definitiv Handball ohne Zuschauer. Dass jetzt endlich wieder Fans dabei sind, tut wirklich gut. Auch wenn wir zuletzt "nur" vor 600 bis 700 Menschen gespielt haben, war das schon emotional ganz anders. Es ist auch einfacher, wenn man zur Halle fährt und dort schon Leute sind – und nicht nur die beiden Teams.

Fühlen Sie sich schon heimisch?

Ich fühle mich wirklich sehr wohl. Das war für mich auch nicht selbstverständlich, wenn ich so frisch bei einem neuen Verein bin. Ich kann nur Positives berichten. Ich wohne ja in Heidelberg. Auch wenn meine Heimat jetzt natürlich noch mal ein bisschen weiter weg ist, es gefällt mir hier echt gut.

Viele Spieler der Löwen wohnen rund um Kronau verteilt, weil dort täglich trainiert wird. War es für Sie klar, dass Sie nach Heidelberg ziehen?

Ja schon, ich bin ja noch ein bisschen jünger. Gemeinsam mit meiner Freundin habe ich mich für das Stadtleben entschieden – wir wollten schon eher da sein, wo ein bisschen mehr los ist. Da habe ich auch gerne in Kauf genommen, dass die Fahrt zum Training etwas länger ist. Aber es gibt ja auch einige Teamkollegen, die in Heidelberg wohnen, das verteilt sich dann schon.

Konnten Sie die Stadt schon erkunden?

Ja doch. Ich bin ja jetzt seit einigen Wochen hier und die Stadt ist wirklich schön. Wir hatten unsere Wohnung schon relativ früh und waren dann immer mal ein, zwei Tage hier, wenn es sich zeitlich ergeben hat. Da sind wir auch mal aufs Schloss hochgelaufen. Nur das Meer fehlt hier vielleicht ein bisschen (lacht).

War eigentlich das Aufnahmeritual in Minden oder jetzt bei den Löwen schlimmer?

(überlegt) Ah, da muss ich sagen, das war in Minden schlimmer. Das war härter – ohne jetzt näher drauf einzugehen.

Wer hat Sie bei den Löwen an die Hand genommen?

Eigentlich alle. Ich kannte durch die Nationalmannschaft ja schon einige Gesichter. Dann war ich nicht mehr komplett neu. Dass mit Mamadou Diocou auch noch jemand dabei ist, mit dem ich in Barcelona zusammengespielt und -gelebt habe, hat den Start einfach gemacht.

Haben Sie Diocou zu den Löwen gelotst – oder war das doch die Sportliche Leitung?

(lacht) Na ja, ich hatte da schon ein wenig meine Finger im Spiel.

Der Rechtsaußen macht den Eindruck, er könne zum Publikumsliebling werden.

Ja, er ist ein cooler Typ. Er bringt viel Charme und Charisma mit. Besonders aufgrund seiner Spielweise. Für ihn ist es sicher auch eine Umstellung, in Deutschland zu spielen. Anderes Land, andere Kultur, anderer Handball. Das Potenzial hat er auf jeden Fall – und er hat Potenzial für Spektakel.

"Andy Schmid ist für mich Gold wert"

Jetzt trainieren Sie seit wenigen Wochen gemeinsam mit Andy Schmid.

Genau, ich konnte schon extrem viel mitnehmen. Für mich ist es Gold wert, dass er da so offen ist, auf mich zugeht und mit mir redet. Ich habe einfach das Gefühl, dass er richtig Bock hat. Das ist nicht selbstverständlich. Ich freue mich einfach, dass ich mit ihm zusammenspielen darf. Er bringt es mit, in jedem Spiel konstant Leistung zu bringen. Das ist absolute Weltklasse.

Viele sagen: Entweder Andy Schmid oder Juri Knorr. Coach Klaus Gärtner will gerne Sie beide zeitgleich spielen lassen.

Das freut mich auch. Im Training versuchen wir das häufig. Ich kann gerne auch im linken Rückraum spielen. Es macht Spaß, mit Andy den Ball schnell laufen zu lassen.

Sie haben im Sommer an den Olympischen Spielen in Tokio teilgenommen. Die Vorbereitung war dementsprechend kurz. Dann fehlten Sie anfangs auch noch verletzt. Sind Sie wieder fit?

Ja. Klar war es ärgerlich, dass ich fast alle Testspiele außer das letzte gegen Wetzlar verpasst habe. Ich hatte eine Reizung im Knie. Wir nehmen an, dass die einfach aufgrund der hohen Belastung im vergangenen Jahr kam und mein Körper dann zugemacht hat. Es hätte natürlich besser laufen können, aber auch wesentlich schlechter. Ich bin guter Dinge für die Saison.

Was ist in dieser Runde mit den Löwen möglich?

Das ist schwer zu sagen. So eine Runde ist lang. Da wird in erster Linie wichtig, eine gewisse Konstanz reinzubekommen. Wir haben Qualitäten – die aber Woche für Woche abzurufen, das ist die Kunst.

Die Spitze der Bundesliga ist enger zusammengerückt.

Ja, alles ist extrem dicht beieinander. Die Ligastärke wurde ja wieder auf 18 Teams reduziert, die Aufsteiger sind stark. Das macht es interessant, aber auch schwer für uns. Wir wollen oben mitspielen, aber es gibt keine einfachen Spiele. Das weiß ich ja aus Minden – wenn wir gegen die "Großen" gespielt haben, dann haben wir immer alles reingelegt.

Und die Favoriten auf den Titel kommen wieder aus dem Norden?

Ja, da kann man denke ich nichts anderes sagen, als Kiel und Flensburg zu nennen.

Dahinter war es zuletzt sehr eng.

Da sind wirklich viele Teams mit dabei. Da entscheidet, wer die Konstanz auf die Platte bringt. Und wir wollen da mit dabei sein.

Es wurde und wird viel über Ihre Person berichtet. Sie betonen aber stets, dass Sie noch nichts erreicht hätten. Was wollen Sie mit den Löwen erreichen?

In erster Linie wollte ich in einer Topmannschaft spielen. Da bin ich jetzt definitiv. Ich will zukünftig in der Bundesliga zu den Spielen als Favorit fahren. Einfach dieses Gefühl zu haben, in einer Mannschaft zu spielen, die oben steht – und die dort auch zu Recht steht. Natürlich hoffe ich dann, dass dabei irgendwann mal was dabei herum kommt. Klar ist das mein Ziel.




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