Weniger Unternehmens- und mehr Verbraucherinsolvenzen
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist im ersten Halbjahr gesunken. Zugleich sind mehr Verbraucherinsolvenzen registriert worden, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems mitteilte.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Rheinland-Pfalz ist im ersten Halbjahr gesunken. Zugleich sind mehr Verbraucherinsolvenzen registriert worden, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Bad Ems mitteilte.
Demnach stellten von Januar bis Juni 278 Unternehmen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Das sind 21,7 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die rückläufige Entwicklung habe sich fortgesetzt, obwohl die wegen der Pandemie geltende Regelung zur Aussetzung der Insolvenzantragspflicht Ende April ausgelaufen sei, berichteten die Statistiker.
Bei den Verbraucherinsolvenzen machte sich dem Landesamt zufolge eine Reform des Insolvenzrechts zum 1. Oktober 2020 bemerkbar. Privatpersonen können dadurch schon nach drei statt wie bisher nach sechs Jahren von ihren Restschulden befreit werden. Die Zahl der Anträge in Rheinland-Pfalz stieg daraufhin im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im um 58,6 Prozent auf 1945.
Der Anstieg im zweiten Quartal sei aber bereits geringer ausgefallen als im ersten Quartal, erklärten die Statistiker. Bei der Anzahl der insolventen Verbraucher je 10.000 Einwohner war der Wert in der kreisfreien Stadt Pirmasens mit 24,9 am höchsten, im Landkreis Südliche Weinstraße mit 1,6 am niedrigsten.