Lobbach-Waldwimmersbach: Hausbrand macht junge Familie obdachlos (Update)
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Lobbach-Waldwimmersbach. (lew) In einem Haus in der Hauptstraße ist am Montag gegen 13.45 Uhr ein Brand ausgebrochen. Die Feuerwehren aus Lobbach, Meckesheim und Schönbrunn rückten in die Ortsdurchfahrt aus, wodurch der Abschnitt der Landesstraße L 532 über Stunden vollgesperrt war. Die Einsatzleitung übernahm der stellvertretende Lobbacher Kommandant Daniel Knecht. Wie dieser gegenüber der RNZ berichtete, waren insgesamt rund 70 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen vor Ort. Beim Ausbruch des Feuers, dessen Ursache laut Polizei noch völlig unklar ist, befanden sich keine Personen im Haus. Lobbachs Bürgermeister Edgar Knecht erzählte auf Nachfrage, dass sich die Bewohner – eine junge Familie mit zwei Kindern – aktuell im Urlaub befand. Von Bekannten seien sie über den Brand unterrichtet worden und hätten umgehend die Rückreise angetreten.
Wer sah, wie die Flammen aus dem Dach des Hauses schlugen, konnte schon erahnen, was der von der Polizei hinzugerufene Statiker später bestätigen sollte: Das Gebäude ist einsturzgefährdet und mindestens bis auf Weiteres unbewohnbar. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr eintrafen, stand das Haus nach Auskunft von Einsatzleiter Knecht bereits im Vollbrand. Die alten Holzböden und das Holzfachwerk erwiesen sich als Brandbeschleuniger.
Da das Dach des um 1900 erbauten Hauses nicht wie heute üblich mit Ziegeln bedeckt war, sondern mit in den 1960er-Jahren modernen Eternitplatten, habe man auch das Thema einer möglichen Asbestbelastung berücksichtigt. In dieser Hinsicht habe jedoch schnell Entwarnung für Anwohner und Einsatzkräfte gegeben werden können. Letztere seien ohnehin bei den Löscharbeiten unter Atemschutz vorgegangen.
Gegen 15 Uhr konnte Polizeisprecher Norbert Schätzle verkünden: "Der Brand ist gelöscht." Die Feuerwehr rückte aber noch nicht ab. Um das Wiederaufflackern des Brandes aufgrund möglicher Glutnester zu verhindern, waren die Floriansjünger noch mehrere Stunden im Einsatz. Ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte glücklicherweise verhindert werden. Jedoch war nicht auszuschließen, dass der instabile Giebel des Hauses nach den Löscharbeiten in sich zusammenfällt.
Bürgermeister Knecht sicherte der auf solch tragische Weise obdachlos gewordenen Familie seine volle Unterstützung zu. Falls diese nicht bei Bekannten unterkommen könne, werde die Gemeinde auf jeden Fall eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen. Die Brandexperten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg haben die Ermittlungen übernommen.
Update: Montag, 20. September 2021, 15.22 Uhr