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Сентябрь
2021

Heidelberg/Rhein-Neckar: Konzern- und Gewerkschafts-Vertreter stärken Betriebsräte

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Von Matthias Kros

Heidelberg. In einer ungewöhnlichen Allianz haben hochrangige Konzern- und Gewerkschaftsvertreter der Region die Sozialpartnerschaft in den Betrieben gelobt und die Beschäftigten aufgefordert, sich an den bevorstehenden Betriebsratswahlen im Frühjahr 2022 zu beteiligen. An den gemeinsamen Tisch gebracht hatte sie der DGB Kreis Heidelberg Rhein-Neckar. "Demokratie beginnt in der Arbeitswelt", sagte Maren Diebel-Ebers, Gewerkschaftssekretärin im DGB-Bezirk Baden-Württemberg, am Montagabend in Heidelberg. Immer wieder zeige sich, dass mitbestimmte Unternehmen innovativer und erfolgreicher seien. Dem schloss sich Mirko Geiger, Chef der IG Metall Heidelberg, an: "Wir wollen den Zusammenhalt in den Betrieben stärken und gemeinsam Verantwortung übernehmen", sagte er. Dazu gehöre es auch, bei den kommenden Wahlen die eigenen demokratischen Rechte wahrzunehmen. Mit jeder Stimme stärke man die eigenen Betriebsräte.

Auch Cawa Younosi, Personalchef von SAP Deutschland, sprach von einer wichtigen Legitimierung der Betriebsräte und wünschte sich, bei dem Softwarekonzern eine noch höhere Repräsentation der Beschäftigtenstruktur im Betriebsrat. "Wir brauchen mehr junge Menschen, Frauen, und Beschäftigte mit Migrationshintergrund in den Betriebsratsgremien," sagte er. SAP werde die bevorstehende Betriebsratswahl mit einer Werbeaktion unterstützen. Younosi betonte, dass es kein "Karrierekiller" sei, sich in der Arbeitnehmervertretung zu engagieren. "Im Gegenteil: Man baut sich hier große Netzwerke für die Zukunft auf."

SAP hatte bis vor 15 Jahren noch gar keinen Betriebsrat und haderte lange mit einer vermeintlichen Fremdbestimmung durch Gewerkschaften. Dem trat Younosi am Montag entgegen: "Wir haben ein gutes Miteinander gefunden", sagte er: "Es gibt mehr Gemeinsames als Trennendes". Auf Nachfrage von Türker Baloglu, Gewerkschaftssekretär der IG Metall, verneinte er auch die vermeintliche Fremdbestimmung: Man rede inzwischen ganz offen miteinander.

"Auch wir haben Interesse an einem starken Betriebsrat," bestätigte Alexander Zumkeller, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor bei ABB Deutschland. Und dafür brauche es eine hohe Wahlbeteiligung. Zusammen mit Markus Wassenberg, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Heidelberger Druckmaschinen AG, betonte Zumkeller die gemeinsamen Interessen, die Unternehmen, Betriebsräte und Gewerkschaften hätten. In beiden Unternehmen habe die enge Zusammenarbeit zuletzt in der Corona-Krise zum Erhalt von wichtigen Arbeitsplätzen beigetragen.

Für Wassenberg war der jüngste Umbau des Unternehmens mit Stellenstreichungen, aber ohne Kündigungen nur aufgrund der guten Zusammenarbeit der Sozialpartner möglich. "Wir haben unseren Betriebsräten und der IG Metall viel zu verdanken", sagte er. Tarifverträge hätten eine wichtige Funktion, umso wichtiger sei es, dass sich auch junge Unternehmen darin wiederfänden. Das gelte zum Beispiel bei Heideldruck für die gerade erst ausgegliederte Fertigung von Wallboxen.

Auch für die Bundestagswahl am Sonntag wünschen sich die Gewerkschafts- und Firmenvertreter eine hohe Beteiligung – ohne dabei eine Parteienpräferenz zu äußern. Von der neugewählten Regierung erhoffen sie sich aber, dass sie ebenfalls Vertrauen in die Sozialpartnerschaft hat und die Wirtschaft noch mehr Dinge auf Betriebsebene entscheiden lässt. Als Beispiele nannten sie Regelungen zum Homeoffice oder zur Arbeitszeiterfassung. Oben auf der Prioritätenliste finden sich zudem eine Entschlackung der Gesetze und Vorschriften, die Beschleunigung der Digitalisierung und des Breitbandausbaus sowie eine nachvollziehbare Klimapolitik.




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