Neckargemünd: Die Brücken sind marode
Neckargemünd. (cm) In der Stadt am Neckar werden derzeit gleich zwei Brücken erneuert. Während die Sanierung der Eisenbahnbrücke über den Neckar mit nächtlichem Lärm derzeit für Aufsehen sorgt, verläuft die Sanierung der Fußgängerbrücke über die Bahnlinie beim Freibad in Kleingemünd eher geräuschlos. Dabei hatte der marode Belag zuletzt immer wieder für Ärger gesorgt.
Seit Anfang der Woche und noch bis zum kommenden Mittwoch, 29. September, laufen die Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke über den Neckar in Neckargemünd. Es kommt zeitweise zu lärmintensiven Nachtarbeiten. Auch kurzzeitige Sperrungen der Fußgängerbrücke werden notwendig. Der Bereich soll für Kinder auf dem Weg zur und von der Schule stets frei bleiben, so die Stadt.
Doch was wird genau gemacht? An der Brücke gibt es Beschädigungen an den Brückenlagern. "Zum einen trägt die Deutsche Bahn an erforderlichen Stellen im unteren Bereich der Stahlstützen und deren Querträgern Korrosionsschutz auf", teilt ein Sprecher des Unternehmens mit. "Zum anderen erneuert die Bahn die Übergangskonstruktionen und Fugen im oberen Fahrbahnbereich." Darüber hinaus werde ein sogenannter Anfahrschaden an der Unterseite der Hauptträger repariert.
Die Bahn bündele die Maßnahmen an der Brücke mit anderen Arbeiten an der Strecke, so der Sprecher. Unter anderem wegen der Erneuerung der Eisenbahnüberführung in Hirschhorn ist die Bahnstrecke seit 2. Juli noch bis zum 8. Oktober für den Zugverkehr gesperrt. Die Bahn könne an den Brückenlagern nur arbeiten, wenn die Brücke komplett gesperrt ist und keine Züge fahren. Es werde an den Brückenlagern rund um die Uhr und an den Pfeilern im Neckar tagsüber zwischen 7 und 19 Uhr gearbeitet.
"Die Bahn versucht, die Beeinträchtigungen für den Fußgänger- und Fahrradverkehr so gering wie möglich zu halten", so der Sprecher. Im Bereich der Brückenlagerachsen müssten Betonfertigteile des Gehwegs ausgebaut werden. Das sei notwendig, um Zugang zu den Brückenlagern zu schaffen. Die Lücken im Gehweg überspanne die Bahn mit sogenannten Alu-Grabenbrücken. Die Arbeiten dazu erfordern nur kurzzeitige Sperrungen der Fußgängerbrücke von etwa zwei bis drei Stunden nachts.
"Im Zusammenhang mit der Wiederherstellung des Bauwerks und dem Bau der Fußgängerbrücke haben die Deutsche Bundesbahn und die Stadt Neckargemünd 1958 einen entsprechenden Vertrag geschlossen", erklärt der Sprecher weiter. "Gemäß dieser Vereinbarung werden die Kosten anteilig von Deutscher Bahn und Stadt getragen." Die Bahn investiert rund 450.000 Euro und die Stadt 80.000 Euro.
Auch am Fußgängersteg über die Bahnlinie beim Terrassenfreibad in Kleingemünd haben die Arbeiten Anfang dieser Woche begonnen. Dieser hatte wegen seines maroden Belages immer wieder für Ärger und kritische Nachfragen von Stadträten gesorgt. Diese Brücke gehört der Stadt. Der marode Belag wird nun abgeschliffen und erneuert. Diese Sperrung dauert bis einschließlich morgen, Freitag, 24. September.