Добавить новость
ru24.net
World News
Сентябрь
2021

Bammental: Politischer Schlagabtausch mit 400 Schülern

0

Von Benjamin Miltner

Bammental. Fragen von Kindern können im Wahlkampf ganz schon für Furore sorgen. Das haben mehrere Interviews mit Kinderreportern in den vergangenen Wochen in diversen TV-Formaten gezeigt. Aber auch bohrende Jugendliche können Politiker in Bedrängnis bringen. Das wurde bei der Podiumsdiskussion der Bammentaler Schulen am Mittwochvormittag anlässlich der Bundestagswahl klar. Rund 400 Schüler ab der achten Klasse von Gymnasium, Elsenztalschule und Kurpfalz-Internat hatten sich in der Elsenzhalle eingefunden.

Die Organisatoren hatten alle Kandidaten aus dem Wahlkreis Rhein-Neckar der bisher im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen. Gekommen waren Moritz Oppelt (CDU), Lars Castellucci (SPD), Jürgen Kretz (Grüne), Jens Brandenburg (FDP) sowie die Linken-Landesvorsitzende Sahra Mirow, die den beruflich verhinderten Ecevit Emre vertrat. "Ein Platz bleibt frei", stellte Anette Rehfuss klar, die als – nunmehr ehemalige – Lehrerin der Elsenztalschule die Podiumsdiskussion für Schüler vor großen Wahlen seit vielen Jahren organisiert. Stefan Holzmann (AfD) habe vor einer Stunde per E-Mail abgesagt und um digitale Zuschaltung aus der Schweiz gebeten, was technisch nicht möglich sei.

Dennoch entwickelte sich eine lebendige, teils auch hitzige Diskussion zwischen den fünf Politikern und den Jugendlichen als Fragende. Zwei Schüler des Kurpfalzinternats übernahmen die Moderation und hatten vier inhaltliche Schwerpunkte festgelegt: den Klimawandel, das Gesundheitssystem, die Innenpolitik sowie die Sicherheits- und Außenpolitik. "Die Bildung haben wir ausgelassen, auch wenn sie uns am meisten betrifft – aber sie ist Sache der Länder", erklärten die gut informierten Moderatoren Constantin und Franz.

Aber auch so schafften es das Duo samt Kameraden im weiten Rund im Verlauf der mehr als zweistündigen Debatte immer wieder, Themen anzusprechen, die die Jugend besonders betreffen. Etwa das Wahlrecht ab 16 Jahren. Hier wollten sich alle Politiker auch auf Bundesebene für das Senken der Altersgrenze einsetzen, nur Oppelt bezeichnete "18 Jahre als sinnvolle und einigermaßen bewährte Grenze."

"Wie schaffen Sie bezahlbaren Wohnraum und wie können wir eine Wohnung in Heidelberg bezahlen", wollten die Schüler wissen. Während Castellucci das Thema als "fast schon die neue soziale Frage" beschrieb, meinte Mirow: "Wer eine Bleibe unter 700 Euro finden will, braucht Glück". Studierende würden zunehmend etwa in Dossenheim und Eppelheim wohnen, da es dort "etwas erträglicher" sei. Sie forderte einen Mietendeckel, den Brandenburg am Praxisbeispiel Berlin als "in der Sache gescheitert" wertete, als einzige Lösung "Bauen, Bauen, Bauen" sah und für den Abbau von Vorschriften plädierte, während Oppelt das Mietrecht entschärfen und Besitzern mehr Anreize zum Vermieten geben wollte.

Die Klimadebatte samt Energie- und Verkehrswende nahm bei der umweltbewegten Jugend viel Raum ein – und die dachte bei allem Willen zum Verzicht auch an sich: "Wie sollen wir, unsere Kinder und Nachfahren die Welt entdecken, ihre Kultur und Sprache kennenlernen, ohne nach Afrika, Griechenland oder Mallorca fliegen zu können?", wollte eine Schülerin wissen. Brandenburg hielt ein Plädoyer fürs Reisen, das Weltoffenheit fördere, und hoffte auf die Forschung, um Mobilität mit Klimaschutz in Einklang zu bringen. Castellucci lobte die mutige Frage und erklärte: "Wer etwa großteils auf Fleisch verzichtet, erzielt eine viel höhere CO2-Einsparung als mit einem Flug". Kretz betonte, dass seine Grünen Inlandsflüge nicht verbieten, sondern durch bessere Alternativen unnötig machen will und betonte: "Langstrecken kann man nur fliegen".

Rund um Corona wollten die Schüler wissen, wie die Impfquote erhöht und der Weg zurück ins normale Leben beschleunigt werden kann. Mirow machte sich für Anreize wie Gutscheine für den Einzelhandel stark, Oppelt sah zudem Maßnahmen wie die "2G-Regel" gerechtfertigt, während Brandenburg wiederum bei staatlichem Druck Trotzreaktionen fürchtete, auf Freiwilligkeit und davon unabhängig auf mehr Tests setzte. Castellucci prangerte Falschinformationen zum Thema an und will sich analog zur Stiftung Warentest für eine "Stiftung Faktencheck" als vertrauensvolle Institution einsetzen.

Weitere Fragen betrafen den Umgang mit Geflüchteten, Waffenexporte, Waldsterben, Vor- und Nachteile von Windrädern und E-Mobilität, Digitalisierung, Bürokratie sowie Transparenz und Korruption in der Politik. Die Moderatoren griffen ein, wenn es zu sehr in "parteipolitische Debatten" abglitt. Ihr Fazit: "Wir hoffen, Ihr habt trotzdem Inhalte mitgenommen."




Moscow.media
Частные объявления сегодня





Rss.plus




Спорт в России и мире

Новости спорта


Новости тенниса
ATP

Во Франции на теннисном турнире ATP показали флаг России






В Кремле сообщили о плане Путина посетить Китай на годовщину победы над Японией

В Подмосковье ввели алгоритм выявления нарушителей чистоты и порядка во дворах

«Так, конечно, не делают!» Владимир Сычёв осудил Тимура Родригеза в шоу «Миллион вопросов»

Названы регионы-лидеры России по производству подарков