Neckarbischofsheim: Bei "Nonies Hof" gibt's jetzt auch Alpaka-Wolle
Von Berthold Jürriens
Neckarbischofsheim. Es geht voran bei der dreiköpfigen Familie Tietz in der Heidäckersiedlung und ihrem "gelebten Traum" von einem Wohlfühl- und Übernachtungsort inmitten der Kraichgauer Hügellandschaft zwischen Alpakas und anderen tierischen Bewohnern. Dort sollen sich laut dem Paar Besucher und Gäste bei regionalen Produkten eine Auszeit gönnen. Nachdem die Wanderungen mit Alpakas und Lamas auf "Nonies Hof", oft inklusive Familienfeiern und Kindergeburtstagen, längst kein Geheimtipp mehr sind, eröffnen Eva und Adrian Tietz nach Sanierungsarbeiten nun offiziell ihren Hofladen. Am Freitag, 24. September, findet von 15 bis 18 Uhr aus diesem Anlass eine kleine "Eröffnungsfeier" statt.
"Einiges muss noch gemacht werden, aber wir sind einfach froh, dass wir nun unsere Produkte in den Regalen präsentieren können", sagt Adrian Tietz. Vieles dreht sich dabei um die Alpakawolle, die in verschiedenen Seifen oder als festes Shampoo mit Alpakakeratin und als Einlegesohlen verarbeitet wird. Bienenwachsprodukte, Nudeln, Eier aus eigener Hühnerhaltung oder Kaffee aus einer Hirschhorner Rösterei stehen unter anderem zum Verkauf bereit. Außerdem gibt es "Alpaka-Souvenirs" wie Spardosen, Schlüsselanhänger, Postkarten oder Tassen. Auch Alpaka-Nudeln gibt es, die aber natürlich nur nach ihrer Form so benannt sind.
"Die Leute lieben diese Andenken, gerade wenn sie von einer Alpaka-Wanderung zurückkommen", weiß Eva Tietz, die im Hofladen tätig sein wird. Auch der Online-Shop des Hofladens kann für Bestellungen genutzt werden. Die Produktpalette soll nach und nach erweitert werden, und Eva Tietz halte die Augen "in der Region immer offen". "Obst und Gemüse wird es aber aufgrund der geringen Haltbarkeit und der unsicheren Mengenkalkulation nicht geben", sagt das Ehepaar.
Dafür stehen Dosenwurst aus Waibstadt und Käse aus Moosbrunn bereit, und beim Bauernhof-Eis ist man mit Anbietern im Gespräch. Außerdem gibt es Marmelade, Gelees und Bienenhonig, "den es aber dieses Jahr nur in einer geringe Menge geben wird", ergänzt Adrian Tietz.
Regional heißt für die Familie Tietz auch nachhaltig, sodass sie zum Beispiel für ihre Eier wiederverwendbare Verpackungen anbieten. "Wir haben viele Gäste, die nicht unbedingt aus der Region kommen und uns über die Sozialen Medien entdeckt haben", sagt Adrian Tietz, auf den das nächste Projekt bereits auf seinen Grundstück wartet. Das Schlaf-Fass, das vom "Leader"-Regionalbudget gefördert wurde, lädt zum Übernachten ein, dank Heizung auch in den Wintermonaten. Nun müssen aber erst die sanitären Anlagen für die Gäste fertiggestellt werden, "dann kann es auch mit Wochenendaufenthalten losgehen", freut sich die Familie auf ein weiteres Puzzleteil ihres "Traums", der mit dem neuen Hofladen schon ein Stück Realität geworden ist.