Stiftung Warentest: Notebooks im Test: Ab 600 Euro gibt es gute Modelle. Wer zocken will, zahlt mehr – viel mehr
Obwohl das Smartphone längst dominiert, gelingt dem Notebook in den letzten Jahren ein Comeback. Stiftung Warentest hat nun 18 aktuelle Modelle getestet, für den Alltag wie für Gamer.
Ob zum privaten Surfen, dem schnellen Lesen der Arbeitsmail oder zum Chatten mit den Freunden vor dem Fernseher: Das Smartphone hat sich bei den meisten Nutzer:innen längst zum Hauptcomputer entwickelt. Trotzdem erlebt das Notebook in den letzten Jahren ein Comeback. Schließlich lässt sich mit einem größeren Bildschirm und einer vollwertigen Tastatur ganz anders arbeiten, surfen oder auch zocken. Wer sich noch nicht für ein neues Gerät entscheiden konnte, bekommt nun von der Stiftung Warentest Entscheidungshilfe.
Gleich 18 aktuelle Notebooks haben die Tester sich ins Labor geholt, sechs davon sind dedizierte Gaming-Maschinen. Und: Alle Geräte im aktuellen Test sind mit 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale eher Desktop-Ersatz als schlanker Dauerbegleiter. Bemerkenswert: Obwohl die Webcam im Zeitalter der Videokonferenz immer wichtiger wird, kann keines der Geräte bei der Webcam vollständig überzeugen, der Testsieger bei den Gaming-Notebooks verzichtet sogar ganz darauf. Wer oft per Video telefoniert, sollte sich also nach einer Alternative umsehen.PAID_Echt scharf! 13.35
Normale Notebooks: Gut und günstig
Wer nicht zocken will, bekommt bei den von Warentest geprüften Modellen viel Notebook für's Geld. Testsieger ist das Lenovo Ideapad 5 (15ALC05). Es überzeugt bei der Leistung, mit Ausnahme der eher schwachen Webcam. Besonders punkten kann es aber bei Display und Akku. Beim Display ist es bei den klassischen Notebooks ganz vorne, auch bei den Gaming-Geräten können nur zwei mithalten. Das ist stark. Noch mehr überzeugt nur die Akkuleistung: 16:20 Stunden hält es beim Anschauen von Videos durch, in zwei Stunden ist es wieder voll betankt. Eine starke Leistung. Trotz der "guten" (1,9) Gesamtwertung bliebt der Testsieger bezahlbar: Das Ideapad ist ab 800 Euro zu bekommen.
Ist das zu teuer, gibt es aber noch deutlich günstigere Alternativen. Das in der Kombination aus Kamera und Mikrofon beste Gerät im Test, das HP 15s (15S-EQ2155NG) ist etwa bereits ab etwa 650 Euro zu bekommen. Dabei schneidet es auch in allen anderen Unterpunkten gut ab. Die Gesamtwertung ist entsprechend "gut" (2,2).
Noch günstiger ist das Dell Inspiron 15 3000 3501. Mit einem Preis ab etwa 580 Euro ist es das günstigste Modell mit nach wie vor "guter" (2,4) Gesamtnote. Auch dieses Gerät überzeugt in der Alltagsnutzung weitgehend. Einziger echter Kompromiss: Als eines von nur zwei Geräten im Test hat es keinen der modernen USB-C-Anschlüsse an Bord. Das sollte mittlerweile längst Standard sein.
Gaming kostet
Auch wenn kleinere Spiele natürlich auch auf den günstigeren Modellen laufen: Wer ernsthaft zocken will, muss mehr Geld investieren. Der Testsieger bei den Gaming-Modellen, das Asus ROG Strix G15 G513, kostet mit einem Preis ab etwa 1600 Euro doppelt so viel wie das beste Alltags-Notebook - und bietet nicht mal eine Webcam. Dafür kann es mit roher Leistung punkten. Die Gaming-Leistung ist gut, wenn auch nicht die beste im Test. Dafür holt es sich quasi nebenbei die Bestleistung bei den Alltags-Aufgaben - und das trotz der fehlenden Webcam. Auch die Akkuleistung ist mit 12:50 Stunden Video schauen und einer Ladezeit von nur 1:50 Stunden hervorragend. Und sichert so die Gesamtnote "gut" (2,0). Die einzigen Schwächen sind das mit 2340 Gramm sehr hohe Gewicht und die beim Spielen recht hohe Betriebslautstärke.
Etwas günstiger ist der zweitplatzierte Gaming-Experte, das Gigabyte Aorus 15P (KC-8DE2130SH). Es kostet ab 1350 Euro, liegt in der Gesamtwertung "gut" (2,2) aber nur knapp hinter dem Testsieger. Dabei bietet es sogar noch bessere Gaming-Performance und ein besseres Display als das Asus-Modell. Dafür fällt die Akkuleistung mit gerade mal 6:30 Stunden Video nur knapp halb so lange aus - und das trotz 50 Minuten mehr Ladezeit. Mit einem Gewicht von 2200 Gramm ist es zudem ein ähnlicher Brummer.
Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de.
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.