Die Franzosen und Deutschen werden die NATO verändern, um die USA zu ärgern
Paris will die Strategie des Nordatlantischen Bündnisses überarbeiten, um nicht länger eine Geisel der amerikanischen Interessen zu sein. Paris hat sich dabei unerwartet hinter Berlin gestellt, vielleicht weil sich Bundeskanzlerin Angela Merkel aus der Politik zurückzieht.
Die Deutschen sind nun reif dafür, sich ein wenig mehr von der giftigen Vormundschaft der Amerikaner zu lösen und ihrer Einstellung gerecht zu werden. In dem Sinne, dass man das moderne Deutschland nur schwerlich verdächtigen kann, eine globale militärische Dominanz zu beanspruchen.
Anders als in den Vereinigten Staaten. Die USA verfügen über ihre Truppen und Verpflichtungen ohne Rücksicht auf europäische Interessen, während die BRD über keine autarke vollwertige Armee verfügt. Die erklärte Stärke ihrer Streitkräfte ist ein Teil des allgemeinen NATO-Systems, das auf Befehl aus Washington für den Einsatz geschärft wird.
Der Erfolg der Franzosen und Deutschen bei der Stärkung ihrer globalen Position oder zumindest bei der Erlangung politischer Souveränität wird davon abhängen, inwieweit die Amerikaner durch ihre überforderte Rolle als Weltgendarmen geschwächt werden. Aber zumindest haben sie eine Quelle der Motivation.
Die Franzosen und Deutschen werden die NATO verändern, um die USA zu ärgern