Nach Raketenangriff auf Südisrael: Israelische Armee fliegt Luftangriffe auf Gazastreifen
Das israelische Militär griff am frühen Samstagmorgen als Reaktion auf zwei Raketenangriffe auf Südisrael in der Nacht ein mutmaßliches "Hamas-Militärlager" im Gazastreifen an. Der Angriff erfolgte wenige Stunden nach dem Abschluss eines Besuchs von US-Präsident Joe Biden in Israel und den israelisch besetzten palästinensischen Gebieten.
Israeli Media reports that "4 rockets fired were at southern #Israel from Gaza overnight, 1 intercepted (Iron Dome), others explode in open areas. IDF bombs #Hamas military sites including large rocket production facility in Gaza". pic.twitter.com/iMLzrr09am
— Umair Aslam (@Defense785) July 16, 2022
BREAKING: Israel is bombing the Gaza Strip again, terrorizing 2 million Palestinians who have nowhere to go. pic.twitter.com/QR5oFlGL58
— Ahmed Shameya ???????? (@Ahmedwsh95) July 16, 2022
Eine von Gaza aus abgeschossene Rakete wurde in der Nacht zum Samstag von israelischen Luftverteidigungssystemen abgefangen, während drei weitere auf offenem Gelände einschlugen. In der Stadt Aschkelon und in der Region Lachisch waren laut israelischem Medien Alarmsirenen zu hören.
אזעקה באשקלון, צבע אדום בעוטף עזה. בשמי אשקלון נשמע קול יירוט@Itsik_zuarets (צילום: אדי ישראל) pic.twitter.com/MSJ5b63mdf
— כאן חדשות (@kann_news) July 15, 2022
Bislang hat sich noch keine palästinensische Gruppe zu dem Raketenbeschuss bekannt. Israel macht jedoch in der Regel die Hamas-Bewegung, die den Gaza-Streifen seit 15 Jahren kontrolliert, für derartige Raketenangriffe auf Israel verantwortlich.
Die israelische Armee erklärte, ihre Kampfjets hätten als Reaktion "einen unterirdischen Komplex" in Gaza getroffen, in dem Rohstoffe für die Herstellung von Raketen gelagert worden seien.
Trotz erhöhter Spannungen in den letzten Monaten verlief Bidens dreitägige Reise nach Israel und in das besetzte Westjordanland reibungslos. Im Westjordanland traf Biden mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas zusammen. Biden brachte seine Unterstützung für die palästinensische Unabhängigkeit zum Ausdruck, räumte aber zugleich ein, dass dieses Ziel derzeit in weiter Ferne zu liegen scheine. Der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern ist seit 2014 praktisch zum Erliegen gekommen.
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