Singh: Indien hat "bewusste Entscheidung" zur Vertiefung der Beziehungen zu Russland getroffen
Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh hat bei einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Andrei Beloussow am Dienstag die Beziehungen zu Moskau erörtert. Beide Seiten trafen sich in der russischen Hauptstadt, um die laufende Zusammenarbeit im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich zu besprechen. Sie betonten das "große Vertrauen in die strategische Partnerschaft" zwischen den beiden Ländern.
Beloussow wies darauf hin, dass Russland und Indien eine starke und bewährte Freundschaft verbinde, die auf gegenseitigem Respekt beruhe, wobei das Vertrauen zwischen den Führungen der beiden Länder eine Schlüsselrolle bei der Stärkung der Beziehungen spiele.
Singh schloss sich diesen Worten an und erklärte während des Treffens:
"Trotz der geopolitischen Herausforderungen und des immensen öffentlichen und privaten Drucks auf Indien haben wir uns bewusst dafür entschieden, nicht nur die engen Kontakte mit Russland fortzusetzen, sondern auch unsere Zusammenarbeit zu vertiefen und auszubauen."
"Wir werden immer an der Seite unserer russischen Kollegen stehen", fügte er hinzu. Der indische Minister wies darauf hin, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf der Grundlage multilateraler Plattformen wie der G20, der BRICS und der SOZ erfolgreich entwickle. "Unsere Beziehungen sind in vollem Gange", betonte Singh.
Die Verteidigungsminister hoben zudem hervor, dass sich das Engagement zwischen Moskau und Neu-Delhi aufgrund der engen Kontakte zwischen den Führern der beiden Länder vertieft habe.
Der russische Präsident Wladimir Putin und der indische Premierminister Narendra Modi hatten im Juli ein bilaterales Gipfeltreffen in Moskau abgehalten und sich im Oktober auf dem BRICS-Gipfel in der russischen Stadt Kasan getroffen. "Wir sind entschlossen, alle auf höchster Ebene getroffenen Vereinbarungen umzusetzen", betonte Beloussow.
Bei der Sitzung der zwischenstaatlichen Kommission für militärisch-technische Zusammenarbeit am Dienstag erörterten die hochrangigen Delegationen Fragen der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit, wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte. Nach Angaben des Stockholmer Internationalen Friedensforschungsinstituts ist Moskau nach wie vor der wichtigste Verteidigungspartner Neu-Delhis und dessen größter Waffenlieferant.
Die russische Regierung hatte zuvor die Bereitschaft Moskaus betont, sich an Indiens Streben nach weitreichender Autarkie im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich zu beteiligen. Dies bedeute, dass sich die künftige Zusammenarbeit eher auf gemeinsame Forschung und Entwicklung sowie die gemeinsame Konzeption und Produktion fortschrittlicher Verteidigungssysteme als auf den Export von Fertigprodukten konzentrieren werde.
Am Montag leitete Singh die feierliche Inbetriebnahme der neuen Mehrzweck-Tarnkappen-Lenkwaffenfregatte INS Tushil, die Russland für die indische Marine gebaut hat. Die INS Tushil (was übersetzt "Schutzschild" bedeutet) ist bereits die siebte Fregatte des Projekts 1135.6, die zu den Seestreitkräften des südasiatischen Landes stößt. Sechs Fregatten dieser Art, die alle in den letzten zehn Jahren auf russischen Werften gebaut wurden, sind bereits in der indischen Marine im Einsatz.
Der Leiter der Rüstungsexportagentur Rosoboronexport, Alexander Michejew wies in seiner Rede auf der Veranstaltung darauf hin, dass Russland derzeit rund zehn gemeinsame Marineprojekte mit Indien unterhalte und weitere Initiativen in verschiedenen Stadien der Diskussion seien.
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