Kirchardt: Die Verschuldung steigt
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Kirchardt. (isi) Einstimmig hat der Kirchardter Gemeinderat seinen Haushalt für dieses Jahr verabschiedet. "Die Einnahmen sind deutlich rückläufig, wir haben einiges verschieben oder streichen müssen. Trotzdem bin ich froh, dass wir auch viele Maßnahmen fortführen können", sagte Bürgermeister Gerd Kreiter kurz vor der Abstimmung.
Unterm Strich wird der Haushalt voraussichtlich mit einem Minus von 1,1 Millionen Euro abschließen. Neue Kredite für fast 1,7 Millionen Euro müssen in diesem Jahr aufgenommen werden, um alle Aufgaben erledigen zu können. Die Schulden der Kommune werden sich damit auf 4,7 Millionen Euro bis Jahresende erhöhen. Entsprechend steigt die Pro-Kopf-Verschuldung von 521 Euro zu Jahresbeginn auf 797 Euro am 31. Dezember. "Mittelfristig sind wieder deutlich bessere Ergebnisse geplant", machte der Bürgermeister Hoffnung: "Wir wissen noch nicht, welche Bremsspuren die Corona-Krise hinterlassen wird."
Noch im ersten Halbjahr soll die Renovierung der Birkenbachschule abgeschlossen werden, so die erklärte Hoffnung. Die Sanierung des Altbaus dauert länger und wird deutlich teurer als ursprünglich angenommen. Die Mittel für den Umbau des Bankengebäudes zum künftigen Rathaus stehen bereit. Mit dieser Maßnahme soll im Sommer begonnen werden.
In der Festhalle sollen in diesem Jahr die lang diskutierten Brandschutzmaßnahmen realisiert werden. Die vergangenen Wochen der Schließung hat das Team des Bauhofs genutzt um dem Inneren der Festhalle und dem Foyer einen neuen Anstrich zu verpassen. Außerdem soll in den kommenden Wochen die Beleuchtung in der Fest- und Sporthalle auf moderne LED-Technik umgestellt werden, was Einsparungen bei den Stromkosten nach sich ziehen soll.
Derzeit wird der Platz vor dem "Treff" umgestaltet. Außerdem soll die Fassade des Kindergartens "Ortsmitte" in diesem Jahr erneuert werden. Diese Maßnahme war schon im Vorjahr geplant, musste aber verschoben werden.
Die Grund- und Gewerbesteuer wurde im Vorjahr auf 375 von Hundert angehoben und bleibt in diesem Jahr deshalb unangetastet. Trotz Erhöhung sanken die Gewerbesteuern von 2,1 Millionen Euro in 2019 auf eine Million Euro im Jahr 2020. Diese Zahl wird auch fürs laufende Jahr erwartet. Der Einkommenssteueranteil lag 2019 bei 2,9 Millionen Euro, im Jahr 2020 ist er auf 2,7 Millionen Euro gesunken. Für 2021 hofft die Kommune ebenfalls auf 2,7 Millionen Euro, bis zum Jahr 2024 soll sich dieser Posten nach den Vorgaben des Landes auf 3,4 Millionen Euro erhöhen. Aus der Umsatzsteuer erhofft sich Kirchardt einen Anteil von 368.000 Euro.