Wettbewerb mit Russland und China: Pentagon fordert Investitionen und Ausrüstung in Arktis
Das US-Verteidigungsministerium müsse mehr in die Verbesserung von Sensoren, Kommunikation und weltraumgestützten Technologien in der Arktis investieren, um mit China und Russland Schritt zu halten, die dort zunehmend operieren, auch bei gemeinsamen Militärübungen, so eine neue Strategie des Pentagon.
Die stellvertretende Verteidigungsministerin Kathleen Hicks sagte am Montag vor Reportern, dass der Klimawandel, die zunehmenden Aktivitäten von Feinden und die Verschlechterung der US-Infrastruktur das Ministerium dazu zwingen, die Sicherheit in der Arktis zu überdenken und dafür zu sorgen, dass die Truppen gut ausgerüstet und geschützt sind.
Die Arktis-Strategie enthält nur wenige Einzelheiten. Sie beinhaltet aber im Großen und Ganzen höhere Ausgaben für Hightech-Sensor- und Radarsysteme, eine Reihe militärischer Ausrüstungen und weitere Investitionen in die Pituffik Space Base, den Stützpunkt der US Space Force in der nordwestlichen Ecke Grönlands. Und er setzt auf wachsende Partnerschaften mit Kanada und einer Reihe von NATO-Verbündeten im Norden.
Der abgelegene Norden bringe jedoch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, wie z. B. den Bedarf an Tiefwasserhäfen, Waffen, Drohnen und Ausrüstung, die den klimatischen Bedingungen standhalten. Zudem werden zusätzliche Schiffe gebraucht, die mit den kalten Gewässern umgehen und das Eis durchbrechen können, hieß es im Bericht.
Im Bericht wurde die wachsende Zusammenarbeit zwischen China und Russland als "beunruhigend" bezeichnet. In den Jahren 2022 und 2023 führten sie gemeinsame Militärübungen vor der Küste Alaskas durch. Inzwischen öffnen die schmelzenden Eiskappen jedes Jahr für längere Zeiträume die Seewege, wodurch lukrative Öl- und Gasvorkommen leichter zugänglich werden. Und China hat Russland wichtige Finanzmittel für die Erschließung der Energie zur Verfügung gestellt.
China hat auch seine eigenen Aktivitäten in der Region verstärkt, unter anderem durch seine drei Eisbrecher, die in der Region zivil-militärische Forschung betreiben. Dem Bericht zufolge haben chinesische Schiffe dort Unterwasserdrohnen und Polarflugzeuge getestet.
Russland verfügt über das größte arktische Territorium und hat dort die am weitesten entwickelte militärische Präsenz, einschließlich wichtiger strategischer Nuklearkapazitäten wie z. B. seine U-Boot-gestützten ballistischen Raketen.
Der Westen versucht nach russischen Angaben mithilfe von Umweltschützern, Proteste bei der lokalen Bevölkerung in der Arktis auszulösen und die Region zu militarisieren, um Russlands wirtschaftliche Entwicklung zu behindern.
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