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Trump hat Netanjahu zur Kapitulation gezwungen

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Von Pjotr Akopow

Neigt sich die fünfzehnmonatige Hölle im Nahen Osten ihrem Ende zu? Israel und die Hamas haben sich praktisch auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen geeinigt, und es gibt gute Chancen, dass dieser eingehalten wird. So werden die Geiseln von der Hamas schrittweise freigelassen, und Israel wird einige palästinensische Gefangene aus der Haft entlassen und sich aus dem Gazastreifen zurückziehen.

Der letzte Punkt ist der problematischste, da israelische Politiker und Beamte auf verschiedenen Ebenen immer wieder ihre Absicht zum Ausdruck gebracht hatten, zumindest einen Teil des Gazastreifens unter ihrer Kontrolle zu behalten: die nördlichen Teile von Gaza-Stadt und den Korridor, der den Gazastreifen von Osten nach Westen durchschneidet und ihn in zwei Hälften teilt, ebenso wie das Gebiet entlang der Grenze zu Israel. Jetzt ist Netanjahu gezwungen, einem schrittweisen, vollständigen Rückzug zuzustimmen, und wenn dies nicht geschieht, werden die Vereinbarungen zunichtegemacht und die Kämpfe wieder aufgenommen.

Wie aber konnte überhaupt eine solche Einigung erzielt werden? Obwohl Trump der Hamas "die Hölle" versprochen hatte, falls die Geiseln nicht vor dem Tag seiner Amtseinführung freigelassen würden, musste eigentlich Israel nachgeben. Gemeinsam übten die scheidende und die neue US-Regierung Druck auf Netanjahu aus, aber letztendlich hatte er keine guten Alternativen. Obwohl manche meinen, Israel habe den 15-monatigen Konflikt nicht nur im Gazastreifen, sondern in der gesamten Region gewonnen – denn Hamas-Kommandeure und Führungskräfte der libanesischen Hisbollah wurden getötet, Assads Macht in Syrien brach zusammen, und die Position des Iran in der Region wurde geschwächt –, sieht es in Wirklichkeit noch schlimmer aus als ein Pyrrhussieg.

Denn Israel konnte in Gaza keinen Sieg erringen. Wie ein Autor in der israelischen Zeitung Haaretz schrieb:

"Selbst wenn wir den gesamten Nahen Osten besetzen und selbst wenn sich alle uns ergeben, werden wir Gaza nicht besiegen."

Schließlich war Netanjahus wahres Ziel nicht die Vergeltung für den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023, die Zerschlagung der Hamas-Struktur oder die Geiselbefreiung. Das Hauptziel bestand in der Eliminierung des Gazastreifens an sich. Die Bewohner mussten so stark eingeschüchtert werden, dass sie bereit waren, irgendwohin zu fliehen. Als Ultima Ratio könnte man sie dann in einem Teil des Gazastreifens konzentrieren und den nördlichen Teil davon abtrennen. Der Widerstandswille musste vollständig gebrochen werden. Im verbleibenden Gazastreifen würde Israel arabische Vertreter hineinlassen, die den Wiederaufbau des Gazastreifens – der generell im Fadenkreuz und unter der Kontrolle Israels bleiben sollte – übernehmen könnten.

Trotz der Ermordung von fast 50.000 Menschen (obwohl die jüngsten Zahlen westlicher Experten darauf hindeuten, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer bei über 70.000 liegt) – einschließlich der gesamten Führungsspitze und des Kerns der Hamas-Aktivisten; trotz der Verübung eines wahren Völkermords (durch Bombenangriffe auf Krankenhäuser, Hungersnot und Blockaden); trotz der Zerstörung eines Großteils der Häuser, der Infrastruktur und der Wirtschaft des Gazastreifens, ist es Israel nicht gelungen, den palästinensischen Widerstand zu brechen. Selbst US-Außenminister Blinken musste kürzlich zugeben, dass die Hamas genauso viele Kämpfer hinzugewonnen hat wie sie verlor, was bedeutet, dass der Guerillakrieg gegen die überlegenen Streitkräfte der Okkupanten fortgesetzt werden wird.

Genau aus diesem Grund sah sich Netanjahu zum Rückzug gezwungen. Er wird zwar den Sieg verkünden und sagen, dass alle Ziele erreicht worden seien, aber in Israel selbst ist man sich darüber im Klaren, dass der gewünschte Erfolg nicht erzielt wurde. So schreibt die israelische Presse:

"Wir sind die ersten, die den Preis für Trumps Wahl zahlen müssen. Wir wurden dazu gedrängt, die Vereinbarung zu akzeptieren. Unsere Hoffnung bestand aber darin, die Kontrolle über den Norden des Gazastreifens zu erlangen und die humanitäre Hilfe blockieren zu können."

Diese Vereinbarung wurde als "schändlich und erbärmlich" bezeichnet, und der Führer der Ultrachauvinisten, Minister Ben Gvir, nannte sie einen "Kapitulationsdeal". Es kann sein, dass die Radikalen nun aus der Regierung austreten – in diesem Fall stünde Netanjahu vor vorgezogenen Neuwahlen. Er wird zwar versuchen, sich den Israelis als "Sieger" zu verkaufen, aber sein Pyrrhussieg in Gaza wird für Israel einen hohen Preis haben.

Denn in den letzten 15 Monaten bekam der Ausdruck "Judengenozid" weltweit eine zweite Bedeutung: Es handelt sich jetzt nicht mehr nur um einen Genozid an der jüdischen Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs, sondern auch um einen Genozid, den der jüdische Staat vor den Augen der gesamten empörten Menschheit an den Palästinensern in Gaza verübte. Dafür gibt es keine Rechtfertigung oder Erklärung. Und das Urteil "schuldig des Völkermordes" wird nicht nur gegen Netanjahu ausgesprochen werden, sondern gegen den israelischen Staat selbst, der sich auf dem Boden und dem Blut der palästinensischen Bevölkerung errichten ließ. Dies ist also weitaus schlimmer als ein Pyrrhussieg – es ist eine strategische, moralische und politische Niederlage für Israel.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 16. Januar 2025 zuerst bei "RIA Nowosti" erschienen.

Mehr zum Thema - Wegen Gaza-Abkommen: Israelischer Minister droht mit Austritt aus Netanjahus Kabinett




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