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Schweiz: Markus Ritter als Bundesratskandidat der Mitte – Ein Landwirt auf dem Weg nach Bern

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Die Mitte-Partei des Kantons St. Gallen hat Nationalrat Markus Ritter offiziell als Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd nominiert.

Mit Ritter schickt die Partei eine erfahrene und gut vernetzte Persönlichkeit ins Rennen, die sowohl die ländliche Schweiz als auch die Interessen der Landwirtschaft stark repräsentiert.

Ritter ist seit vielen Jahren eine zentrale Figur in der Schweizer Politik.

Als Präsident des Bauernverbands hat er sich nicht nur für die Anliegen der Landwirtschaft eingesetzt, sondern auch die Fähigkeit bewiesen, überparteiliche Allianzen zu schmieden. Sein politischer Weg begann 1993 im Stadtrat von Altstätten, bevor er 2011 in den Nationalrat gewählt wurde. Dort etablierte er sich rasch als Stimme der Landwirtschaft und als Politiker, der Kompromisse finden kann.

Mit seiner Kandidatur stellt sich Ritter indes einer Herausforderung, die nicht ohne Risiken ist. Die Nachfolge von Viola Amherd wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das Verteidigungsdepartement (VBS) umfassen, ein Bereich, der in den vergangenen Jahren durch Krisen und organisatorische Probleme geprägt war. Ritter selbst bringt keine militärische Erfahrung mit, was ihn bei Teilen der politischen Beobachter angreifbar machen könnte.

Dennoch betont er die Bedeutung einer starken Armee für die Schweiz, insbesondere angesichts der geopolitischen Unsicherheiten in Europa.

Die Entscheidung der Mitte-Partei, mit Markus Ritter ins Rennen zu gehen, unterstreicht auch den Fokus auf die ländlichen Regionen und die traditionelle Kernwählerschaft der Partei. Zugleich wird dieser Schritt auf nationaler Ebene kritisch betrachtet, hauptsächlich im Hinblick auf die Frage der Geschlechtervertretung im Bundesrat. Nach dem Rücktritt von Simonetta Sommaruga und Viola Amherd wird erwartet, dass mindestens eine Frau in die Landesregierung gewählt wird. Ritter steht somit im Spannungsfeld zwischen der Forderung nach breiter Repräsentation und der Betonung von fachlicher Qualifikation.

Mit Blick auf die kommenden Wochen wird sich zeigen, ob Ritter die Unterstützung der gesamten Mitte-Partei gewinnen kann. Die Fraktion wird das offizielle Ticket für die Bundesratswahl am 21. Februar festlegen. Klar ist, dass Markus Ritter ein Kandidat ist, der das VBS in schwierigen Zeiten übernehmen würde. Seine Erfahrung, seine Vernetzung und seine Fähigkeit, auch in herausfordernden Situationen den Überblick zu behalten, sprechen für ihn. Ob dies reicht, um die Wahl zu gewinnen, bleibt abzuwarten.

Die Kandidatur Ritters ist mehr als eine rein politische Entscheidung. Sie steht exemplarisch für die Positionierung der Mitte-Partei in einer Phase, in der sie sich neu definieren und ihre Rolle zwischen den großen Blöcken von Links und Rechts schärfen muss.

Ein erfahrener Landwirt, der auch den urbanen politischen Betrieb versteht, könnte dafür genau die richtige Wahl sein. Doch die politischen Herausforderungen, die auf ihn warten, dürften kaum geringer sein als die, denen er sich bisher gestellt hat.

Mehr zum Thema ‒ NZZ behauptet: Selenskij ist nicht korrupt! Seine Offshore-Firmen? Nur eine Risikoreduzierung!




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