Südkorea will als erstes Land Laserwaffen einsetzen
Südkorea wird noch in diesem Jahr Laserwaffen zum Abschuss nordkoreanischer Drohnen einsetzen und damit das erste Land der Welt sein, das solche Waffen im militärischen Bereich einsetzt und betreibt, teilte die südkoreanische Waffenbeschaffungsbehörde DAPA am Donnerstag mit.
Das von den Südkoreanern als "Star Wars-Projekt" bezeichnete Laserprogramm wurde in Zusammenarbeit mit Hanwha Aerospace entwickelt. Laut DAPA sind die Waffen nicht nur effektiv und kostengünstig – ein Schuss kostet umgerechnet nur 1,35 Euro – sondern auch lautlos und unsichtbar.
Die Laserwaffen setzen Motoren oder elektrische Systeme von Drohnen durch 10 bis 20 Sekunden dauernde Lichtbestrahlung in Brand.
"Unser Land wird das erste Land der Welt sein, das Laserwaffen einsetzt und betreibt, und die Reaktionsfähigkeit unseres Militärs auf nordkoreanische Drohnenprovokationen wird weiter gestärkt werden", sagte das DAPA und bezeichnete diese Waffen als "Game Changer".
Fünf nordkoreanische Drohnen drangen im Dezember in Südkorea ein, das sich faktisch gesehen immer noch im Krieg mit Pjöngjang befindet. Seoul schickte daraufhin Kampfjets und Kampfhubschrauber los und versuchte, die Drohnen abzuschießen – der erste derartige Angriff seit 2017.
Die Kämpfe im Koreakrieg 1950 bis 1953 endeten mit einem Waffenstillstand, nicht mit einem Friedensvertrag, und einer entmilitarisierten Zone (DMZ) zwischen den beiden Koreas.
Nord- und Südkorea haben laut den USA beide gegen den Waffenstillstand verstoßen, der ihre gemeinsame Grenze regelt, indem sie Drohnen in den Luftraum der jeweils anderen Seite geschickt haben.
Neben Südkorea arbeiten auch Länder wie China und Großbritannien an ähnlichen Systemen, um unbemannte Flugobjekte abzuwehren und möglicherweise sogar Raketen oder Satelliten anzugreifen.
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