Am 1. Mai wird besonders spürbar, was gerade in Berlin fehlt. Statt bunten Demos und Treiben auf der Straße herrschen betäubende Ruhe und einzelne Krawallmacher. Dass das nach Corona wieder anders wird, hofft Haluka Maier-Borst.
Trotz Lockerungen gibt es noch zahlreiche Corona-Auflagen in Berlin: So sind Reisen kaum möglich, große Demonstrationen und Versammlungen, Mannschaftssport oder Gottesdienste verboten. Die Berliner stehen laut BerlinTrend dennoch größtenteils dahinter.
Das Klinikum Ernst von Bergmann hatte mit einem heftigen Corona-Ausbruch innerhalb des Krankenhauses zu kämpfen und wurde sogar zum Potsdamer Politikum - die Leitung ausgetauscht. Die neue Geschäftsführung plant nun die Rückkehr zum Normalbetrieb.
Wenn es ums Skateboarden geht, gehört ihr die Zukunft: Lilly Stoephasius. Mit zwölf Jahren fährt die Berlinerin schon bei den Großen mit - das liegt auch an ihrer Famlile. Die Olympia-Verschiebung kann nun zur echten Chance werden. Von Friedrich Rößler
Für den 1. Mai wurden in Berlin nur kleine Demonstrationen zugelassen, überall muss die Polizei auf Mindestabstände und Teilnehmerzahlen achten. Linksautonome wollen unterdessen unter anderem in der Kreuzberger Oranienstraße demonstrieren.
Immer mehr Menschen pfeifen auf die Abstandsregelungen, ignorieren die Kontaktsperre und treffen sich in Gruppen. Henrike Möller machen diese Corona-Ignoranten wütend. Ein Kommentar.
Normalerweise werden am 1. Mai um die Mittagsstunden massenweise Gewerkschaftsfahnen am Brandenburger Tor geschwungen. Dieses Jahr ist das anders: Wegen Corona beschränkt sich der DGB auf symbolische Aktionen - und verlegt die große Kundgebung ins Netz.
Die Elternvertreter einer Spandauer Grundschule haben sich mit einer "offenen Mail" an die Berliner Politik gewandt: Die Planlosigkeit in Sachen Beschulung müsse ein Ende haben, die Kinder litten sehr darunter. Sie fordern ein Konzept - und Fachleute, die den Schulen helfen.
Seit dem 1. Mai 1991 findet das Europakonzert der Berliner Philharmoniker in einem anderen Land statt. Coronabedingt wurde der diesjährige Auftritt in Tel Aviv abgesagt. Das Konzert findet trotzdem statt - unter besonderen Bedingungen. Von Maria Ossowski